ENTOMBED - Left Hand Path
Label: Earache
[CLASSICKS] - REVIEW     Erscheinungsjahr:1989
ENTOMBED? Na, bei wem klingelts bei diesem Namen? Sollte eigentlich jeden echten Death Metal-Fan ein Begriff sein - "Left hand path", ein Stück des besten Sweden-Tods, das jemals veröffentlich wurde und nach dem sich später die ganze Swedenszene orientieren sollte... Wer hätte sich das Anno 1989 gedacht?
Als Drummer Nicke Andersson und Guitarist Alex Hellid (was für ein passender Name) 1987 die Vorgängerpartie NIHILIST ins Leben riefen, dachte wohl keiner der beiden daran, welchen Einfluss ihre Musik auf die später stetig wachsende Szene haben sollte - der Mix aus typischem MORBID ANGEL / UNSEEN TERROR-typischem Death vermischt mit Elementen aus der frühen Hardcore- und Punkszene revolutionierte die Musikgeschichte und sollte noch oft kopiert werden, wurde aber nie erreicht. Meisterwerke wie "Left hand path" oder auch das ENTOMBED-Zweitwerk - "Clandestine" - stechen auch heute noch aus den restlichen Veröffentlichungen selbst der grauen Anfangstage der Death Metal-Szene heraus. Sägende Gitarrenriffs, die an Rotorblätter erinnern, fräsen sich in den Schädel ein, treibende Drums und den besten Elchtodsänger, den die Szene hatte - die Markenzeichen der Kulttruppe der frühen Neunziger.
Überwiegend im Midtempo Bereich angesiedelt, mit ein paar schnellen Parts unterlegt - aber nicht zu verwechseln mit den "Blastbreaks", die jetzt so gerne im Übermaß bei neueren Bands wie DISGORGE, PYAEMIA, DEVOUREMENT und vielen anderen mehr Verwendung finden - machen dieses Album zum ewigen Klassiker. Eine rotzige, dreckige Produktion - einfach nur Kult! Derb, brutal und ziemlich grindig holzt sich der Vierer auf dem Debüt durch zehn Songs, auf der CD-Version sogar noch durch zwei Trax mehr, die noch aus der Zeit von NIHILIST stammen.
Mit Songs wie "But life goes on", dem Titeltrack, "Bitter loss" oder vor allem auch "Drowned" und dem kultigen "Supposed to rot" haben sich die Schweden schon damals die Latte sehr hoch gesetzt und haben sie meiner Meinung nach auch nie wieder getoppt - und selbst die beiden Demotracks übertreffen den Müll, der heutzutage auf den Markt geworfen wird, um Längen. Damals wurde Brutalität, Aggressivität und Durchschlagskraft nicht durch überhöhte Geschwindigkeit erreicht, sondern durch effektive Songstrukturen, die zwar auch mit Melodien unterlegt wurden, aber dennoch von vorn bis hinten ordentlich Arsch traten.
Wer auf den guten, alten Schwedentod der Marke DISMEMBER, UNLEASHED oder CARNAGE steht, sollte diese Perle eigentlich schon im Schrank stehen haben - wer nicht, der sollte schleunigst Buße tun und dies umgehend nachholen. Zwar ein Debütalbum - aber das war damals noch nicht ein Grund, unreif oder unausgegoren zu wirken - so sollte Death Metal auch heute noch gespielt werden, so und nicht anders! Vergesst den Müll, der heute zum Großteil abgeliefert wird - die besten Death Metal Alben wurden in den frühen Neunzigern veröffentlicht und mit "Left hand path" liegt hier das beste Beispiel dafür vor!

www.entombed.com


7 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Left Hand Path
2. Drowned
3. Revel In Flesh
4. When Life Has Ceased
5. Supposed To Rot
6. But Life Goes On
7. Bitter Loss
8. Morbid Devourment
9. Abnormally Deceased
10. The Truth Beyond
11. Carnal Leftovers
12. Premature Autopsy
Gesamtspielzeit: 47:38

Meaningless
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Beitrag vom 22.09.2002
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