CORRUPTION stammen aus Polen und formierten sich bereits im April 1991, sind somit als dienstälteste Combo ihres Landes anzusehen, die dem Stoner Rock verfallen ist. Als Einflüsse wurden im Infoblatt des Labels neben Gruppen wie KYUSS oder QUEENS OF STONE AGE auch eine der einflussreichsten Metalbands überhaupt genannt - die Rede ist natürlich von BLACK SABBATH, und dies ist den Stücken auch anzuhören, wenn man sich so manches Gitarrenriff öfters zu Gemüte führt.
Wie bereits angedeutet, ist die Intention von CORRUPTION unverkennbar staubiger Stoner Rock der besseren Sorte, wobei die Jungs stellenweise auch mal in der Härteskala noch oben purzeln. Jedoch wird eben durch geschicktes Einbinden von andersartigen Einflüssen für willkommene Momente der Abwechslung gesorgt, denn das konsequente Festhalten an einer stilistischen Ausrichtung (inklusiver der Übernahme aller üblichen Klischees) endet nicht selten in aufkommender Langeweile bei den Hörern. Dass diese nicht so schnell aufkommen kann, dafür sorgen Stücke wie das verhältnismäßig schnell dahingaloppierende „Almighty like manitou“ oder das sich in bewährten Doom-Metal-Spieltempo bewegende „Ready for the next pussy guest“.
Insgesamt eine durchaus annehmliche Platte, da auch der Herr, der sich für die Gesangsarbeit verantwortlich zeigt, seine Qualitäten hat, und die Stücke mit wahrlich nicht eintönigen Vocals veredelt.
Als Bonustracks sind auch noch zwei Alltime-Classics („Paranoid“ von BLACK SABBATH und DEEP PURPLE`s „Perfect Strangers“) enthalten. Obwohl ich mich nicht der Stoner-Rock-Fanfraktion zugehörig fühle, birgt dieses Werk auch für mich so manches Highlight.