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SPOCK`S BEARD - Snow
Label: Inside Out Music |
SPOCK`S BEARD, eine der globalen Ausnahmeerscheinungen in Sachen Progressive Rock, wagen sich erstmals in der rund 10-jährigen Bandhistory an die Veröffentlichung eines Konzeptalbums heran. „Snow“ umfasst insgesamt rund 115 Minuten (26 Songs) Musik der anspruchsvollen Sorte und erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der über besondere Heilkräfte verfügt und mit diesen außergewöhnlichen Fähigkeiten so sein liebe Not hat. Soviel also zum lyrischen Konzept. Dass sich der Fünfer auch auf diesem Werk seiner spieltechnischen Raffinessen besinnt, sollte wohl klar sein, denn 08/15-Arrangements waren noch nie ihre Sache. Dennoch, ich habe bei Gott schon Alben aus der Sparte Progressive Metal/Rock konsumiert, die einem ein noch weit höheres Maß an Geduld und Durchhaltevermögen abverlangten und dementsprechend schwer nachzuvollziehen waren. Als Begründung für diese Behauptung kann die nicht gerade spärliche Zahl von balladesken, aber dennoch variantenreichen Nummern genannt werden, die allesamt aber auch mit jeder Menge Tiefgang aufwarten können. Über mangelnde Abwechslung kann man sich beim Hören des Songmaterials nun wirklich nicht beschweren, denn Gleichklang stellt wohl ein Fremdwort für die Herren von SPOCK`S BEARD dar. So können die zu verzeichnenden Kurzausflüge in jazzige Gefilde während „Welcome to NYC“ sowie die ungewöhnlich knackigen Gitarrenparts bei „Devil`s Got My Throat“ gar nicht sonderlich überraschen. SPOCK`S BEARD gehören einfach zu jener immer weniger werdenden Reihe von hochwertigen (Progressive-) Rockbands, die auch im 21. Jahrhundert zeitlose Stücke schreiben, die für mehrere Generationen von Fans geschaffen zu sein scheinen. Ein wahrlich gelungenes Album ohne nennenswerte Mankos, das Anhängern von anspruchsvollerem Sound wärmstens empfohlen werden kann. Leider ist dem Verfasser dieser Zeilen nur die erste der beiden CDs bekannt, da die Promo-Version von „Snow“ eben nur einen Silberling enthielt. Aber: Wenn die restlichen Nummern nur annähernd die Klasse der auf der ersten CD enthaltenen Stücken halten können, kann ich meine obige Empfehlung nur unterstreichen.
www.spocksbeard.com
Beitrag vom 03.09.2002 Zurück
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