Man sollte nicht glauben, dass es auch im Jahr 2002 noch Platten in dem Genre des Heavy Metals gibt, die nicht an Qualität leiden. So zum Beispiel das Debüt von MESSIAH'S KISS aus Deutschland, welches den klingenden Namen "Prayer For The Dying" trägt.

In der aktuellen Besetzung gibt es die Band erst seit einem Jahr, jedoch haben einige der Musiker schon in anderen Bands (z.B. REPRESSION) zusammen gespielt - der wohl bekannteste Mitstreiter ist der HOLY MOTHER-Shouter Mike Tirelli. Obwohl ursprünglich aus New York stammend, hat er den Sprung über den großen Teich gewagt und verstärkt seither die Band um die beiden Gitarristen Georg Kraft und Alex Hitz. Das heißt aber nicht unbedingt, dass sich MESIAH'S KISS mit einem bekannten (und guten) Sänger einen Namen machen wollen. Das Material wirkt frisch und ausgereift, die elf Songs plus Intro haben es teilweise ganz schön in sich - nicht umsonst kommt man sonst bei SPV unter.

Zur musikalischen Seite gibt es eigentlich nur zu sagen: Traditioneller Power Metal mit genialen Gesangslinien irgendwo zwischen IRON MAIDEN, ICED EARTH, JUDAS PRIEST oder SAVATAGE. Schnelle Doublebass Rhythmen wechseln sich mit den stilüblichen baladesquen Sequenzen. Auffallend melodiöse (und ich meine keine Soli) Gitarrenläufe stärken bei mir den Eindruck, dass es sich bei den Songwritern von Tracks wie "Reign Of Fire", "Dream Evil" oder "Blood Of The Kings" um absolute Profis handelt.

Bei "Prayer For The Dying" geht es also um eine absolut empfehlenswerte Produktion, die mit einem aufwendigen Artwork abgerundet ist. Auch eine Tour sollte im Laufe der nächsten Monate anstehen. Auf CD überzeugen mich MESSIAH'S KISS schon sehr, bin gespannt ob sie das auch live können. Checkt auch die Page.