KADAVERFICKER / CASTRADO CADAVER - 100% fucking nekrokore / Solamente para el muerto
Label: N:C:U
Ich weiß nicht wirklich, wie ich jetzt anfangen soll - wer aber bereits das Review zu PIONEER OF TSCHERNOBYL gelesen hat, weiß, was ihn bei einem Release von N:C:U erwartet: Psychoterror! Diesmal mit der Band von "Label"-Boss Goreminister, KADAVERFICKER, und den - vermutlich - spanischen oder portugiesischen (oder sinds gar Mexikaner? Auch egal...) CASTRADO CADAVER.
KADAVERFICKER gehen als ein Mix aus Punk, Noise und Grind durch, wobei sich die Bezeichnung Punk nur auf die Vocals bezieht, die stellenweise in diese Richtung gehen - musikalisch geht man auch hier derb und primitiv an die Sache ran, allerdings zu dritt und mit einem menschlichen Drummer. Was auf jeden Fall positiv auffällt, sind die überaus komischen Liedtitel, die ohne Zweifel in die Gallerie der "abartigsten Phantasien" aufgenommen werden können: "Blutfurz", "Willkommen im Gewölbe des Analapostels", "Rektales Bohrmaschinengeflüster", "Long dick goes boom" (gibt's da nicht so nen Song "My heart goes boom" von irgend so einem Silikontittchen?), "Paladin of Necropisspastete", "Fleischkanalisationsverstopfung" und "Tornado - Holocaust - Desaster" versüßen gerade mein Mittagessen - obwohl ich eh keinen wirklichen Hunger mehr habe. Ich find das Trio irgendwie genial-kultig, auch wenn sicher 99% der restlichen Menschheit hierbei entweder rektalen Ausfluss oder einen massiven Brechanfall bekommen würden.
Die "Produktion" der sieben Songs klingt zwar, als hätte man das oben schon ausreichend erwähnte Körperteil als Verstärker benutzt, aber das tut dem Unterhaltungswert keinen Abspruch - auf jeden Fall ist die Spaßpartie des Jahrhunderts ein heißer Anwärter auf eine Split mit ANALRASPEL (guck guck, Fotzenkasper meldet sich zu Wort!)...

Das spanisch klingende Duo CASTRADO CADAVER ist nun weniger lustig, dafür grindiger - ich würde die Partie rein stilistisch als einen Mix aus DROGHEDA und MACHETAZO bezeichnen, allerdings nicht ganz so genial wie die beiden Kultpartien.
Der Sound ist schön basslastig und nicht sonderlich schlecht - die Drums klingen sogar richtig gut, aber auch der Bass (ne, keine Gitarre - Fehlanzeige!) sägt richtig schön dahin, während die zweistimmigen Vocals ähnlich wie bei MACHETAZO irgendwo dazwischen drin liegen.

Auch diesmal spare ich mir die Bewertung, da ich der Meinung bin, derart extreme Bands kann man einfach nicht objektiv bewerten - Genreliebhaber werden meiner Meinung nach sowohl CASTRADO CADAVER als auch KADAVERFICKER geil finden, alle anderen werden nichtmal einen Gedanken daran verschwenden, dieses Tape bei N:C:U (goreminister@lycos.de) zu ordern - im Gegensatz zu PIONEER OF TSCHERNOBYL kann ich mit beiden hier vertretenen und besprochenen Bands allerdings etwas anfangen.

www.geocities.com/kadaverficker

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Macabre
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Beitrag vom 03.09.2002
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