GOATCUNT - Sex and grind
Label: Eigenproduktion
Bei den Dresdnern GOATCUNT handelt es sich um das Nebenprojekt des SPEARHEAD-Bassers Tino, der hier versucht, seine sexuellen Phantasien mittels Musik zu verdeutlichen. Laut Band-Bio begann alles im Sommer 1997, als zwei Typen von einem Konzert nach Hause fuhren - Timo "Cunt Crusher" und "Grunt Cunt":
GC: "Hey?"
CC: "Was'n?"
GC: "Soll ich ma' kotzen?"
CC: "Mach ma'!"
GC: " . . . . BRECH!!"
CC: "Hmm . . . . !!"
Dieser aussagekräftige Moment war also die Geburtsstunde von GOATCUNT und man machte sich sofort ran an die Sache, ein paar Songs "im Stile von HAEMORRHAGE (18.2 %), IMPALED NAZARENE (20.1 %), MORTICIAN (11.2 %), PATHOLOGIST (20.4 %), PRODIGY (0.5 %), PROPHECY OF DOOM (19.4 %) und TOTENMOND (10.2 %)" zu schreiben. Daraus resultierte - verstärkt durch A. R. am Bass und S. R. an der Gitarre, sowie einem Drum-PC - das erste Demo, "Satanic grind cunt massacre" (1999), das als Bonus auch auf "Sex and grind" zu finden ist.
Anno 2001 ging man - nach eigenen Aussagen, wohlgemerkt - "etwas reifer" an die Aufnahmen zu "Sex and grind" heran, allerdings ohne A. R. und S. R., die aus zeitlichen Gründen die Band verlassen mussten. Kurzum, Demo Nummero zwo wurde zu zweit eingelärmt - mit Mr. Cunt Crusher an Bass, an den Gitarren und den Vocals, sowie Mr. Grunt Cunt an den Gitarren und den Vocals, das Drumming kommt nachwievor aus dem PC.

Meiner Ansicht nach ist dies auch das größte Problem bei GOATCUNT: der Drum-PC thront dominant über den Stimmen und der restlichen (im Vergleich dazu äußerst matschig produzierten) Musik, was einem bei "Sex and grind" eher das Gefühl verleiht, eine Techno-Platte laufen zu haben, als ne Grindcore-Scheibe. Lediglich bei den langsamen, doomlastigen Parts fällt das Drumming nicht negativ ins Gewicht, bei den schnellen Parts allerdings fehlt die Abwechslung, zu mechanisch und monoton hört sich das Ganze an. Besonders die Cymbals klingen wie ein Exzerpt aus der "Thunderdome"-Reihe - verglichen mit den Vorbildern MORTICIAN, aber auch den polnischen Deathern DAMNABLE, BLOOD VOMIT oder selbst den Granaten PROSTITUTE DISFIGUREMENT eine eher schwache Leistung und das größte Manko an "Sex and grind".
Im Gegensatz dazu wissen die Vocals absolut zu gefallen - variierend zwischen stellenweise verzerrten Grunzern, Shouts und Kreischern bekommen die Songs mit aussagekräftigen Titeln wie "Virgin's vagina", "The final eruption" oder "Oestrogenitaltestosteron" die nötige Abwechslung, wobei man sich aber den fallweisen Einsatz von SADISTIK EXEKUTION-ähnlichen Vocals hätte schenken können.
Musikalisch gesehen wäre "Sex and grind" - abgesehen vom Drum-Programming - nicht einmal so schlecht, da die Drums allerdings derart dominant im Vordergrund stehen und die Gitarren noch dazu leiser abgemischt sind als der Bass, braucht man doch einige Durchläufe, bis man sich damit abfinden kann.
Daher mein Tipp: Da Tino ja auch bei den Grind N Rollern SPEARHEAD tätig ist, könnte man ja versuchen, Zeugler Markus in Zukunft für GOATCUNT zu gewinnen - das könnte sich nur positiv auf die zukünftigen Ausnahmen auswirken... Inzwischen leider nicht mehr als Durchschnitt.

www.noisepoint-underground.de/bands/goattnuc/index.shtml


3.5 von 7 Punkten
Macabre
Weitere Beiträge von Macabre

Weitere Beiträge über GOATCUNT

CD-Bewertung
1 Stimme(n)
Durchschnitt: 1
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
0 Stimmen
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 03.09.2002
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: