FEARER - Confession to hate
Label: Remission Records / Merciless Records
Mit FEARER aus dem von Otto Waalkes verseuchtem Ostfriesland haben wir die "neue" Band des ex-VOMITING CORPSES Fronters Tom Zorn am Start - wie den meisten unter euch wohl bekannt sein dürfte, handelt es sich bei VOMITING CORPSES um jene Band, die heute unter dem Namen ANASACRA herumlärmt - beziehungsweise herumgelärmt hat, wenn ich richtig informiert bin.
FEARER wurden nach dem VOMITING CORPSES-Split vom Tom Zorn und Frank Spinka Anno 1995 ins Leben gerufen und können bereits Release Nummer 4 vorweisen - nach dem Demo "Mindless" (1996), der Mini "No tomorrow" (1998) und dem ersten Fulllength "No compromise" (2000) allerdings die erste Labelproduktion. Mit ANASACRA haben FEARER allerdings (sowohl musikalisch als auch persönlich) nicht mehr viel gemeinsam - allein das wieselflinke Drumming erinnert mich stellenweise an "Godmachine", sonst schlägt der Vierer aber - gottseisgedankt - einen anderen Weg als die ex-Bandkollegen ein. Während ich ANASACRA als eine "typisch deutsche Death Metal Band" bezeichnen würde und vor allem das Debüt stark gewöhnungsbedürftig war (und mir auch heute noch nicht besonders zusagt), konnten FEARER mit ihrem old-MALEVOLENT CREATION-alike Death/Thrash-Geprügel bereits beim ersten Durchlauf überzeugen.
Obwohl sich auf "Confession to hate" auch einige langsame Passagen finden, bewegt man sich doch meist im gehobenem Uptempo oder Blastspeed und dank der old-schooligen aber dennoch guten und differenzierten Produktion kommt die CD als die 2002er-Version von MALEVOLENT CREATION's "The ten commandments" rüber: roh, aggressiv, halsbrecherisch und immer direkt in die Fresse. Wem also die heutigen MALEVOLENT CREATION aus welchem Grund auch immer nicht mehr gefallen oder wem SILENT DEATH aus der Schweiz abgehen, der hat mit FEARER einen würdigen Ersatz gefunden.
Ähnlich DEATHREALITY's "Blasphemous bleeding", welches die erste Veröffentlichung aus dem Hause Remission Records war, überzeugt auch hier die Aufmachung mit einem dicken, aufwendigen Booklet auf voller Linie. Soundtechnisch bewegt sich ebenfalls alles im grünen Bereich - eine glattpolierte Produktion a la VADER darf man hier allerdings nicht erwarten, würde zum thrashigen Death der Band aber auch keinesfalls passen.
Wir haben es hier auf jeden Fall mit vier äußerst talentierten Musikern zu tun, die - wie bereits im Review zu MEATKNIFE's "Big maso mum" (letzte Ausgabe) erwähnt - zusammen mit eben jenen deutschen Grindern auch bei MORSGATT ihr Unwesen treiben und vor kurzem eine CD veröffentlicht haben, also die am besten gleich zu "Confession to hate" dazubestellen ;)

Zusätzlich zur CD-Version von "Confession to hate" (erhältlich für 12 EUR direkt bei der Band oder über das Label, www.remissionrecords.de) gibt es übrigens auch eine auf 500 Stück limitierte LP Version, die über Merciless Records veröffentlicht wurde.

www.fearer.de


6.5 von 7 Punkten
Macabre
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Beitrag vom 03.09.2002
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