ANAL TERROR DER MEGASCHWÄNZE - Hate, sex and murderdrugs
Label: Eigenproduktion
Bei einem Bandnamen wie diesem erwartet man eigentlich chaotisches Grind-Noise Geprügel, untermalt mit geschmackvollen Porno-Intros der Marke "Lutsch an meiner Scheißwurst", simpler aber dafür umso grindigeren (im wahrsten Sinne des Wortes) Aufmachung, sowie matschigem Sound und einer Spieldauer von sieben Minuten bei 30 Trax oder mehr - nicht, dass dies unbedingt schlecht wäre (lang lebe GUT!), doch bei den Megaschwänzen liegt man hier falsch;
Vielmehr können ANAL TERROR DER MEGASCHWÄNZE mit einem verdammt guten Sound (sowohl bei den neuen, 2001 aufgenommenen Tracks als auch bei den Bonussongs vom 1999 veröffentlichten "Terror to society" Demo) als auch einem fantastischem ("berauschendem") Layout sowie gepresster CD aufwarten, und auch die Musik ist nicht von schlechten Eltern. Zwar setzt der deutsche Vierer nicht auf ausgefeilte Melodiebögen und auch überlange Songs sucht man auf "Hate, sex and murderdrugs" vergebens, jedoch wäre hier die Bezeichnung "sinnloses Gerümpel" auch auf keinen Fall angebracht. Weder chaotisch noch überschnell, vielmehr langsam-groovend und kontrolliert setzen die Grinder ihre Instrumente ein, als auch Frontgrunzer "The Serious Ass" mit magenumwälzenden Grunzern der Marke COCK AND BALL TORTURE (nur ohne Verzerrer) auf ganzer Linie überzeugen kann - da wird man als Vokalist schon ein bisschen neidig...
Einzig und allein die Texte - beziehungsweise die Songtitel - schlagen in eine ähnliche Richtung wie der Bandname, so zum Beispiel "Your cunt will bleed", "Miststück", "Bitchsmacking", "Rules - assfuck the world", "Anal terror" oder auch "Total fuck" - aber es muss ja nicht jede Band mit sozialkritischen Texten aufwarten, man braucht - denke ich - auch welche, die sich (zumindest textlich) nicht besonders ernst nehmen und Humor beweisen. Zumindest sind mir persönlich solche Texte lieber als jeglicher politischer oder religiösischer Propaganda-Mist oder pseudo-intellektuelles Geschwafel, zumal man bei ANAL TERROR DER MEGASCHWÄNZE sowieso nüsse versteht.
Als Vergleich neben oben angesprochenen COCK AND BALL TORTURE könnten auch noch die ebenfalls aus deutschen Landen stammenden Grinddeather DISINFECT oder ältere ORTH herhalten, summa summarum bleibt mir nichts anderes übrig, als für diesen (Grind)-Longplayer (also knapp 25 Minuten bei 16 Songs) die Höchstpunktezahl zu zücken, dieses gute Stück grindet, rockt und rotzt wie Sau und hat absolut keine Aussetzer - einfach nur geil!

www.a-terror.de


7 von 7 Punkten
Macabre
Weitere Beiträge von Macabre

Weitere Beiträge über ANAL TERROR DER MEGASCHWÄNZE

CD-Bewertung
59 Stimme(n)
Durchschnitt: 2.22
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
4 Stimme(n)
Durchschnitt: 4.5
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 03.09.2002
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: