Da komm ich spätabends nach Hause und habe doch glatt die schon lang erwartete CD der vielgerühmten AHEADZ aus Deutschland in meinem Briefkasten liegen. Leider jedoch nicht das gesamte Album, sondern nur die Promo-Single, diese allerdings enthält neben drei Songs auch einen Multimedia-Track und ein Video. Nicht schlecht! Dazu gleich ein fettes Info-Package der Plattenfirma wo die Band als eine Mischung zwischen KORN, KID ROCK, LIMP BIZKIT und den RED HOT CHILI PEPPERS beschrieben wird. Sofort lege ich die mit dem Hinweis „play as loud as fuck“ beschriebene CD in meinen Player und warte gespannt. Aha – nachdem die ersten Sekunden des Openers „Shithead“ in Billigradioqualität vorbei sind (Gott sei Dank nur ein gewollter Effekt), geht’s mit absolut amtlichem, fettem Sound ordentlich zur Sache. Der Rap kommt ziemlich straight daher, auch die Gitarren und Drums fetzen ordentlich weg. Doch als der Refrain beginnt überkommt mich ein seltsamer Schauer und ich denke mir: Irgendetwas stimmt doch da mit der Stimme nicht. So gut die Shouts und Raps sind, so mittelmäßig ist der Gesang. Doch das sollte nicht die einzige Überraschung bleiben. Nach einigen Minuten des Zuhörens stellt sich bei mir ein Gefühl der Langeweile ein, da sich die Songs nicht vom Fleck zu bewegen scheinen. Auch textmäßig fehlt es an Originalität und Abwechslung. Irgendwie kennt man das alles schon zur Genüge. Wo bleiben die interessanten, abwechslungsreichen und unkonventionellen Parts, die ich von den vorhin genannten Bands kenne und liebe? Wo bleibt die Eigenständigkeit mit der sich diese Band von allen anderen Nu Metal-Acts unterscheiden würde? Mir fehlen diese Punkte doch ein wenig.
Dass AHEADZ wahrscheinlich jedoch ein heißes Eisen im Live-Einsatz bei diversen Snowboardfestivals und ähnlichen Veranstaltungen sind, kann mit ruhigem Gewissen behauptet werden. Die CD kann aber mit der Konkurrenz (auch im deutschsprachigen Raum) nur schwer mithalten.