THE GATHERING - Black Light District
Label: Psychonaut Records
Mit „Black Light District“ feiern THE GATHERING ihr mittlerweile 12 ½-jähriges Bestehen. Da ich eigentlich keine Ahnung mehr hatte, was die Band heutzutage so fabriziert, war ich schon ziemlich gespannt auf diese Mini-CD, die nur 3 Songs mit einer halben Stunde Spielzeit bietet. Seit „How To Measure A Planet“ hatte ich den Werdegang der Band so gut wie gar nicht mehr verfolgt, die alten Scheiben wie “Mandylion” und “Nighttime Birds” gehören aber bis heute zu meinen Lieblingsalben. Aber davon ist „Black Light District“ meilenweit entfernt, zwischen der neuen Veröffentlichung und den alten Alben liegen Welten. Beim ersten Hördurchgang konnte ich fast nicht glauben, dass es sich um THE GATHERING handelte, und war eigentlich ziemlich enttäuscht. Nach einigen weiteren Durchgängen aber stellte sich heraus, dass das neue Material eigentlich ziemlich gut ist. Vom sogenannten Gothic-Metal ist zwar keine Spur mehr zu hören, dafür wird einem ruhige, klavierlastige, experimentelle Musik geboten, die schwer zu beschreiben ist. Die Gitarren stehen mehr als Untermalung im Hintergrund, vordergründig steht Anneke's Gesang. Der Titeltrack, „Black Light District“, ist im Prinzip nur Klavier, begleitet von gesprochenen Parts. Der zweite Song, „Debris“, weist irgendwie fast Ähnlichkeit mit GARBAGE auf, worin die Ähnlichkeit allerdings besteht, könnte ich gar nicht beschreiben. Der Gesang ist einfach total anders, als ich ihn von Anneke gewöhnt war. Sie setzt nicht einfach wie früher auf ihr unvergleichliches Engelsstimmchen sondern ist einfach experimentierfreudiger geworden, trotzdem bleibt ihre Stimme unverkennbar und einzigartig. Beim letzten Lied, der klavierlastigen Ballade “Broken Glass”, schwenken meine Gedanken schon fast in Richtung KATE BUSH – keine Gitarren, kein Schlagzeug, nur Klavier und Gesang.
Das wars dann auch schon, die halbe Stunde Spielzeit ist vorbei. Die anfängliche Enttäuschung ist gewichen, und ich schätze „Black Light District“ mittlerweile viel mehr als entspannende, ruhige Musik zum Hineinträumen.
Sicher nichts für engstirnige Gemüter, für alle anderen aber durchaus zu empfehlen.

www.gathering.nl


5 von 7 Punkten
Anita
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Beitrag vom 12.08.2002
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