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SANATORIUM - Goresoaked reincarnation
Label: Sevarded Records |
SANATORIUM sollten eingefleischten Szenefanatikern zumindest seit dem Vorgänger "Internal womb cannibalism" sowie seit der "Invasion" in unseren Gefilden (u.a. am Hell On Earth Festival und mit DISGORGE) ein Begriff sein - und mit "Goresoaked reincarnation" lassen die Slovaken endlich wieder von sich hören - und das deutlich verändert. Zum einen ist Schweinegrunzer Prasiak nicht mehr mit von der Partie und Martin kümmert sich nun allein um die Vocals - was ich irgendwie schade finde, denn - obwohl Martin nicht nur ein hervorragender Basser sondern auch ein exzellenter Grunzer ist, waren Prasiak's Vocals für mich doch sozusagen das Markenzeichen von SANATORIUM, etwas, das sie über andere ähnliche Combos stellte. Zum anderen hat man produktionsmäßig diesmal auch eine etwas andere Richtung eingeschlagen. Während "Internal womb cannibalism" zwar unglaublich brutal und aggressiv rüber kam, war der Sound doch sehr poliert und glatt und klang stark nach "She lay gutted" und Co. - diesmal jedoch hat man sich für eine rohere, erdigere Produktion der Marke DEVOURMENT entschieden, was der Brutalität zwar keinen Abbruch tut und den Slovaken auch äußerst gut zu Gesicht steht (immerhin vergöttert Martin DEVOURMENT, somit war die Entwicklung nur logisch) - aber dennoch eine ziemliche Veränderung, wie ich meine. Sonst ist aber alles beim Alten geblieben - ultra brutal Death Metal, mit einer gewaltigen Portion Groove und Mitbangcharakter, abwechslungsreiche aber dennoch straighte Songstrukturen und natürlich schön deftigen Lyrics gewürzt mit schrägem Humor ("Orgasm of a seven-year old girl reached by pneumatic drill" oder "Deeds of pedophile" sprechen wohl für sich *g*). Ein besonderer Leckerbissen diesmal ist das Cover von SINISTER's "Bastard saints", das um Längen aggressiver und geiler als das Original rüberkommt und das obergeniale Volksmusik-Intro sowie -outro, zudem es sich gemütlich mitschaukeln lässt, bevor das Trio (Dzordz - drums / Martin - vox & bass / Onecque - guitars) einer Horde ausgehungerter Zombies im Eilzugstempo über einen herfällt. Obwohl mir anfangs die charismatischen Grunzer von Prasiak abgegangen sind, muss ich jetzt nach dem dritten Durchlauf einfach nur meinen Hut ziehen, Martin vollbringt eine tadellose Leistung und die Entfernung zu DEVOURMENT wird immer kleiner... Coverartwork oder nähere Informationen dazu liegen mir leider noch nicht vor, aber selbst wenn das Cover aus einer Altpapier-Klorolle bestehen würde, wäre es seinen Preis wert - einfach nur geil, ich weiß nicht, was ich sonst sagen soll. Wer sich das Album zum Erscheinungstermin - geplant ist irgendwann im August über Sevared Records - nicht holt, ist selber schuld, ICH hab mir jedenfalls schon eines vorab geordert - und hoffentlich verschlägt es das Trio auch wieder mal nach Österreich - be prepared for the ultimate goremageddon!
www.sanatorium.nfo.sk
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Beitrag vom 12.08.2002 Zurück
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