ROTTEN SOUND - Murderworks
Label: Necropolis Records / Deathvomit Records
ROTTEN SOUND hier jemandem vorzustellen, wäre so wie ... so wie ... ja, irgendwie so wie wenn man CANNIBAL CORPSE fragen würde, ob sie sich ab und zu mal Splatter-Movies reinziehen. Mit dem dritten und bisher besten Longplayer (nach "Under pressure" 1997 Repulse und "Drain" 1999 Repulse) sowie zahlreichen Splits, Demos und Minis (von denen "Still psycho" 2000 Necropolis / Deathvomit "Murderworks" um nichts nachsteht) dürften die verrückten Finnen (vielleicht sogar verrückter als IMPALED NAZARENE?) ihren Zenit erreicht haben, weil wenn sie "Murderworks" noch einmal toppen können, stell ich mich höchstpersönlich für das nächste EXHUMED Cover zur Verfügung - ROTTEN SOUND sind mittlerweile zur ner geileren NASUM-Variante herangereift, die sogar das Meisterwerk "Inhalte / Exhale" mühelos in den Schatten stellt. Besonders das acht Sekunden lang dauernde "Suffer" entpuppt sich als optimaler Brückenschlag zwischen NASUM und alten NAPALM DEATH - einfach nur geil!
Durchwegs im Uptempo, aber mit einer gewaltigen Portion Groove hämmert uns das Quartett vierzehn Songs um die Ohren, die Bezeichnung Longplayer ist aber dennoch mit Vorsicht zu genießen, da dieser mit nur 28 Minuten Spielzeit doch leider etwas kurz ausgefallen ist - aber besser eine knappe halbe Stunde das volle Brett, als eine Stunde eingeschlafene Füße, oder? "Value for money" gibts aber trotz der kurzen Spielzeit dennoch, da sich als Bonus drei Videoclips (davon zwei live) auf der CD befinden, zu denen ich aber - dank meines verfluchten scheiß-PCs leider kein Kommentar abgeben kann.
Wer sich für die Produktion verantwortlich zeigt, erübrigt sich wohl zu erwähnen, da NASUM's Mieszko mittlerweile zu einem neuen Scott Burns mutiert ist und beinahe jede neue Grindcore-Combo zumindest einmal unter seinen Fittichen gehabt hat - jüngst auch die irischen Grinder ABADDON INCARNATE. Dass die Produktion somit hammerhart und NASUM-typisch ausgefallen ist, erübrigt sich somit zu erwähnen - einzig und allein die Gitarren klingen etwas untypisch nach ENTOMBED's "Left hand path" - kommt aber scheiße geil rüber und verleiht ROTTEN SOUND wenigstens einen gewissen Touch Eigenständigkeit in Punkto Produktion. Ansonsten werden hier keine Gefangenen gemacht und allein das Drumming prügelt alles und jeden derart wuchtig und glasklar in den Boden, so dass man sich leicht vorstellen kann, wie sich die ganzen Fotomodells auf Rotten.com gefühlt haben, als sie innige Bekanntschaft mit dem Güterzug geschlossen haben...
Mir ist das jedenfalls die volle Punktezahl und ein fettes Plus zusätzlich wert, und euch hoffentlich die EUR 15.99 bei Amazon.de ;)

www.rottensound.com


7 von 7 Punkten
Macabre
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Beitrag vom 12.08.2002
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