Dieses Monat werde ich mit Frauenstimmen überschüttet, und hier ist mal eine, die defintiv aus dem Rahmen fällt, hehehe…. Für die, die HOLY MOSES noch nicht kennen: Shouterin Sabina Classen wird Euch zeigen, wer die Hosen an hat! Bestialisches Gebrüll und heftige Thrashattacken sind das, was HOLY MOSES ausmacht.
„We Are At War“ wartet gleich zu Beginn mit gehöriger Brutalität auf, man klaut zwar frech von SLAYER, und die Stakkatorhythmik ist den Gitarristen offenbar zu schnell (unsauber.... tzzz, also das könnte ich bei DEM Status mit meiner Ehre nicht vereinbaren, aber bitte), aber der Song knallt ordentlich. Der Titeltrack ist aber stinkelangweilig, und der brachiale Gesang will sich in den Song nicht so 100%ig einfügen, danach werde ich aber wieder versöhnt. Bei „Deeper“ gibt es wieder das Problem, dass Sabina ihr Organ im richtigen Moment nicht zurücknehmen will, während der Rest der Band auswimpt. Mit der Zeit macht sich generell etwas Langeweile breit, und die etwas dünne Produktion macht sich auch nicht allzu positiv bemerkbar. Technisch ist alles wirklich gut ausgeführt, und man merkt, dass HOLY MOSES ihrern Sound gleich SLAYER mit offenen Akkorden zu modernisieren suchten, leider hat man auch das Tempo mit der Zeit wieder zurückgeschraubt, und meiner Ansicht nach passt Sabina Classen nicht mehr so gut zu dem teils recht laschen Midtempo Thrash, der zwar ganz gut groovt, aber lange keine solche rohe Intensität mehr besitzt wie zu Zeiten von „Reborn Dogs“. Kratziger, dünner Gitarrensound erinnert mich an Marshall oder Mesa Boogie Rectifier Kack-Amps. Ein deutscher Song – „Verfolgungswahn“, ist, abgesehen von den untighten Drums am Anfang, gut gelungen und dem Midtempokonzept durch Stimmverzerrung gewachsen, der entscheidende Kick fehlt aber leider trotzdem.
Nun ja. Da hat Man(n) nun ein eigenes Studio und dann zu wenig zeit zum aufnehmen???
Immerhin höre ich aber nun noch mal das ultra aggressive Album „Reborn Dogs“ an – also hatte die Scheibe doch etwas positives ;-)