Wow, ein fetter Sound dröhnt aus den Boxen als ich „Coma Nation“ von den mir bisher nur vom Namen bekannten EIDOLON das erste Mal in den Player werfe. Sehr bald fühle ich mich an Bay Area Legenden wie EXODUS erinnert. Nach einiger Spielzeit kommen auch Assoziationen zu neueren SLAYER (Divine Intervention Phase) und NEVERMORE hinzu. Die Vocals erinnern stark an Rob Halford (ohne die extrem hohen Passagen) und leicht an Warrel Dane (Melodieführung). Es werden recht oft gute Riffs geboten. Wenn diese Formulierung dumm klingt, liegt das nicht an ihr selbst, sondern an ihrer Ursache, nämlich dem Album. Recht oft heißt eben nicht immer, denn leider zündet das Material trotz guter Ansätze meistens nicht wirklich zu 100%. Für meinen Geschmack wäre mehr Abwechslung vor allem im Bereich der Rhythmusgitarre und Drumming sehr zuträglich, denn oft erscheint die einstimmige Melodieführung langweilig und stark ausbaufähig. Genau das wäre das, was der Band gut tun würde – ein Ausbau der vorhandenen Ansätze und längeres Feilen an den Riffs. Wie bereits gesagt läßt die Produktion alles gut zur Geltung kommen. Arschtrockene Gitarren treffen auf ein fettes, stark definiertes Schlagzeug und sehr klare Vocals, die bei dem Sound viel Raum haben. Selbst der Bass ist klar und gewissermaßen definiert zu vernehmen, was bei vielen Produktionen nicht der Fall ist. Im letzten Track gibt es zwei kurze Einsätze von Vocals, die sehr NILE ähnlich klingen und die den Hörer abrupt rausreißen. Der Eindruck, den sie zumindest bei mir hinterlassen haben, war folgender: Auch wenn der Sänger sauber singt und seine Sache gut macht, wären brutale Vocals das, was eher zu der Musik passen würde. Ist aber nicht. Die restlichen Musiker sind alle definitiv fit auf ihrem Instrumenten, was man jedoch ruhig öfter zeigen könnte.
Fazit: kein schlechtes Album, von einer Band, die wenn sie an sich arbeitet sicherlich noch einige gute Outputs liefern kann. Ich werde es auf jeden Fall verfolgen.