DRAKKAR - Razorblade God
Label: SPV
Eine Band, die mir bisher unbekannt war, tritt hier in meinen Schritt. Falsch. Mein Arsch ist das ! Bei mir ist halt nicht mehr viel Unterschied harhar...
Für mich ist die „evil“ Aufmachung etwas fehlgegriffen – hierbei dreht es sich um eine leicht progressives Powermetal – Glanzstück, kein Black/Death Album, wie ich es erwartet hätte. Man wird ein wenig an Iced Earth erinnert, Groove und eine gewisse Brutalität machen „Razorblade God“ zu einem eingängigen, streckenweise ein wenig voraussehbaren Album, das weder in Sachen Sound, noch Technik Wünsche überlässt. Soundexperimente mit den sehr präsenten Keyboards, wie auch der sehr mittige Soundcharakter allgemein sorgen dafür, dass man die Scheibe sicher für sich aus einem Haufen Powermetal Produktionen herausfinden kann! Hervorragende Musiker produzieren einen melancholischen, melodischen Sound, der gleich hängen bleibt. „Caladriel´s Song“ ist ein Beispiel für eine halbwegs geschmackvolle Ballade, die nicht unbedingt den Standardkitschmustern modernen Powermetals folgt ! (Bei dem Song gibt’s wiedereinmal ein schrecklich bundunreines Akustiksolo, iiih, aber das soll die Qualität nicht schmälern) Nicht, dass die Kitschkomponente zu kurz käme, sie wird jedoch stets durch die harten Gitarren und düsteren Zwischenparts gedrückt, was ich aber sehr sympathisch finde ! Bei „Witches Dance“ zeigt der Bassist, aus welcher Ecke er kommt, es groovt wie die Sau, und auch das an die Bassline angelehnte Riff ist zwar „Groove Standard“, was aber durch die Keys abgeschwächt wird. Besonders gut gefallen mir auch die gelegentlich eingesetzten Hammondorgeln. Der Gesang ist hin&wieder nicht 100%ig, was man in diesem Genre aber ohnehin höchst selten bekommt J Manche Parts erinnern an OLD MAN´S CHILD, nur dass man Galder´s Gesang eben durch eine Melodiestimmer ersetzen muss.
Ein Videoclip ist auf der CD auch enthalten, und zwar von “To The Future“, dem 08/15 Itaker Powermetal Song der CD (dem erfolgversprechendsten eben, hehe) – Posen am Strand, Sonnenuntergang, Schiffe, Soloduelle und coole Sonnenbrillen, nun, den hätt man sich eigentlich sparen können, aber was solls, es gibt ohnehin so wenig Clips im Metal, und oft helfen gerade DIE zu einem höheren Bekanntheitsgrad.
Die Website sieht übrigens zum Kotzen aus, das dürfte bei Italienern so üblich sein – siehe auch ARACHNES in dieser Ausgabe ...

Zur Höchstnöte fehlt nur die 100%ige Originalität, die man sich hier nicht erwarten darf – aber es ist definitiv ein wirklich gutes Powermetal Album – deshalb

www.drakkar.it


6 von 7 Punkten
Corniger
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Beitrag vom 12.08.2002
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