DISPARAGED - Deathtrap
Label: Eigenproduktion
Dass die Metalszene in letzter Zeit auch in der Schweiz einen gewaltigen Aufschwung bekomment hat, bewiesen bei uns bereits CREEPING VENGEANCE und SLAINE - aber auch DISPARAGED kann man nahtlos in die Reihe technisch versierter Death Metal Bands mit einbeziehen.
1999 unter dem Namen NEAR DEATH EXPERIENCE gegründet, arbeitete man bis vor kurzem als Trio und mit Drum-Computer, aber seit kurzem nennt die Band mit Heinz Imhof auch den lang ersehnten Drummer ihr eigen - und ich kann nur sagen: Der Typ prügelt die Trax im selben Tempo wie auf CD runter, das ist kein Mensch mehr, das ist ein TIER!
Auf "Deathtrap" bekommt man fünf Songs mit einer Spielzeit von knapp 20 Minuten geboten, allesamt im Uptempo, bieten sie aber dennoch Zeit und Platz für einige grandiose Soli sowie killermäßige Breaks und Fills. Obwohl am Debüt wie bereits angesprochen noch ein Drumcomputer am Werke ist, fällt dies nur stellenweise auf, da er nicht übertrieben schnell programmiert wurde (soll heißen: die highspeed-Prügelei bewegt sich in noch wahrnehmbaren Ausmaßen) und auch nicht zu sehr über der restlichen Musik thront. Zumal auch die Gitarren, Bass und Vocals ordentlich amtlich und wuchtig - und auch sehr differenziert - ausgefallen sind, ergibt sich summa summarum ein technisch versiertes, anspruchsvolles Brett Death Metal, das nicht selten an neuere BROKEN HOPE oder DAMNABLE erinnert und auch durch ein zwar modernes und innovatives aber dennoch einfallsreiches und einfach nur geiles Artwork überzeugen kann. Intros werden nur spärlich eingesetzt, dafür passen aber die kürzeren Ausschnitte aus "Evil dead" wie die Faust aufs Auge und wirken nicht derart deplatziert wie manche Intros bei MORTICIAN und Co. (mit denen DISPARAGED sowieso kaum was gemeinsam haben).
DISPARAGED haben eine absolute Meisterleistung vollbracht und die Labelsuche wird wohl ziemlich schnell abgeschlossen sein, denn: Wer da nicht zuschlägt, ist selber schuld! Selbiges gilt auch für alle Fans technisch anspruchsvollen Death Metals, der dennoch direkt (und das mit mindestens 180 bpm) in die Fresse einschlägt: Zuschlagen oder selber schuld!

www.disparaged.ch


6.5 von 7 Punkten
Macabre
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Beitrag vom 12.08.2002
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