DEPECHE MODE - Ultra
Label: Mute Records
[CLASSICKS] - REVIEW     Erscheinungsjahr:1997
Wenn auf einem Cover in auffallend großen Lettern Ultra steht, und sonst schon nicht viel mehr, bleibt dieser erste, zumindest visuelle Eindruck haften und man fragt sich wahrscheinlich was hier so Ultra sei. Vielleicht die lange Wartezeit auf ein neues Studio - Release von DEPECHE MODE? Im Ernst sei jedoch erwähnt, daß es zu diesem Zeitpunkt (um 1997 und Monate früher) nicht umbedingt sicher war, ob es jemals wieder ein DEPECHE MODE Album geben wird. Dave´s Selbstmordversuch und seine mittlerweile ausgeprägten Drogenprobleme gefährdeten nicht nur seine Zukunft, sondern auch die der Band. Wohl nicht umsonst sind auf diesem Album gleich drei Instrumentale Stücke zu finden, weiters zwei gesungene Songs von Martin Gore, der auf diesem Album wieder etwas zum besten gab. Jedoch mit Dave´s Gesangskünsten stand es schon besser, eben wahrscheinlich auch und vor allem in Folge seines Rauschgiftkonsums. Die Angeschlagenheit seiner Stimme ist beim Vorboten "Barrel of a Gun" teilweise deutlich zu hören. Aber nichts desto trotz, das Bangen und Warten hat sich für die Fans bestimmt gelohnt und ich würde meinen, daß sich auf diesem Album viel reife, schlichtweg gute Musik befindet.
Allein "Sister of Night", "Home" und ihr formidabler Klassiker "It´s no good" beweisen wieder einmal was für ein guter Songwriter Martin Gore ist. Die instrumentalen Stücke sind für meinen Geschmack etwas gewöhnungsbedürftig, aber durchaus interessant. Das Prädikat Ultra hat dieses Werk wohl einerseits für sein Zustandekommen verdient, andererseits durch dem Umstand, daß eben oben genannte Bandumstände der Qualität dieser Scheibe nichts abtun konnten.
Im gesamten geht es diesmal nicht so gitarrenlastig zu wie bei "Songs of Faith and Devotion", hin und wieder sentimental, was ja nicht schlecht wirken soll, nachdenklich und nicht so offensichtlich offensiv wie beim Vorgänger.
Bei mir hat das Album auf jeden Fall einen guten Eindruck hinterlassen, abwechslungsreich im Stil und gut produziert. Und ich denke es ist auch so zeimlich das wichtigste Album für DEPECHE MODE, beendet es doch das fast schon langjährige, beinahe jähe Ende von Dave Gahan, Martin Gore und Andy Fletcher als Band, beim Ersteren leider nicht nur die Band betreffend, nachdem es jedoch nach dieser Phase gefestigter denn je in eine weitere, drogenfreie Zukunft geht.

www.depechemode.de


7 von 7 Punkten
Rene
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Beitrag vom 12.08.2002
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