Timo Kolitpelto, der Frontman der finnischen Band STRATOVARIUS ist mit seinem ersten Soloalbum am Start. Nachdem der letzte Solo Output von dessen Bandkollegen Timo Tolkki äußerst dürftig ausgefallen ist, war ich gespannt darauf, ob nun Pleite Teil zwei folgen sollte. Erstens: nein, dem ist nicht so. Zweitens: wenngleich sowohl spiel als auch produktionstechnisch alles stimmt, findet man hier echt nichts neues. Mit von der Partie sind einige namhafte Musiker, u.a. den CHILDREN OF BODOM Tastenmann Janne Wirmann. Irgendwie ist lustigerweise der Sänger das schwächste auf diesem Album, auch wenn es dessen eigenes Soloalbum ist. Denn, wenngleich seine Performance nicht schlecht ist, ist die doch sehr geheulte Art die Vocalparts vorzutragen (von einigen nicht richtig getroffenen Tönen rede ich jetzt gar nicht) nicht von der Klasse wie der Rest der Performance. Aber, man kennt Timos Stimme von STRATOVARIUS und weiß, was einen erwartet. Musikalisch wird das geboten, was STRATOVARIUS auf ihren Alben bis zum Meilenstein „Visons“ zur Perfektion getrieben haben: melodiebetonter (Power) Metal mit Keyboards. Ich habe leider nur eine 3 Track Single vorliegen, die als Auskoppelung gedacht ist. Tja, auf der Single finden sich zwei Album Tracks und ein Bonusstück, aber ein echter Value for Money sind knappe 12 Minuten auch nicht gerade. Mehr kann ich über die Single leider nicht sagen, da hier auch nicht mehr geboten wird. Alle, die mit der poppigen Entwicklung von STRATOVARIUS nichts anfangen können, sei also geraten sich das ganze Album anzuhören, sollte in jedem Fall lohnenswert sein.
Da frage ich mich echt nur mehr, warum man diese Songs nicht für STRATOVARIUS verwendet hat. Wahrscheinlich, weil es den Vorstellungen des Labels, was die Kompatibilität von Verkaufszahlen und etwas härterer Musik betrifft nicht entspräche.