WAYD - Barriers
Label: Metal Age
Der Name WAYD sagte mir bisher genau nichts. Was ich hier höre, sorgt allerdings dafür, dass ich ihn mir zukünftig sicherlich merken werde. Für Freunde progressiven (Death/Thrash) Metals ist „Barriers“ genau das richtige Album. Recht klare Parallelen gibt es hier zu progressiven Death Paten wie ATHEIST, CYNIC und teilweise auch DEATH. Stellenweise sind auch Parts auszumachen, wie sie von OPETH zuletzt auf „Blackwater Park“ perfektioniert wurden. Gegründet wurde die Band 1994 als Fusion zweier slowakischer Undergroundbands. Man verfolgte von Anfang an das Ziel aus althergebrachten Schemata auszubrechen und bezeichnet nun den eigenen Stil als technischen Death Metal mit Jazz Einflüssen. Ich lasse den Death Aspekt in Hinsicht auf die oben genannten Bands gelten, würde aber sonst sagen, dass WAYD mit dem, was durchschnittlich als Death Metal bezeichnet wird, nicht viel gemein haben. Das ist allerdings keinstenfalls negativ gemeint. Auch die Produktion des Albums erinnert stark an die Produktion der genannten Bands Anfang der 90er. Soll heißen ein weitgehend analoger Sound, der nach dem digitalen Overkill bei den Outputs der letzten Zeit durchaus zu gefallen weiß. Die Band kann das, was sie spielen möchte gut umsetzen, was ja nicht mehr selbstverständlich ist, da zu viele Bands Sachen spielen, zu denen sie technisch nicht im Ansatz im Stande sind. An den Drums waren gelegentlich ein paar kleine Unsauberkeiten auszumachen, was aber im Gesamteindruck auch nicht stört. Die Vocals sind sehr abwechslungsreich gehalten und reichen von komplett cleanem Gesang über thrashig melodische Parts bis zu death-lastigem Gekeife. Der Mittelteil der ersten Nummer hat mich von der Melodieführung stark an „Malaria“, eins der geilsten Lieder von SCHWEISSER erinnert. Parallelen zu den Bayern sind immer wieder auszumachen und zwar genau dann, wenn WAYD in den Bereich melodiebetonten Thrash Metals abdriften, ob diese Ähnlichkeiten bewusst oder unbewusst sind, sei dahingestellt. Genauso wie SCHWEISSER haben WAYD übrigens seit kurzem einen Saxophonisten in ihrem Line Up, der auch bereits zu der vorliegenden CD seinen Beitrag geleistet hat. In der siebenten Nummer gibt es beispielsweise einen abrupten Übergang von einer recht harten Passage in einen cleanen jazzigen Teil mit Saxophon Leads. Beim ersten Mal hören hat es mich bei diesem unerwarteten Übergang regelrecht gerissen – sehr schräg!
Fazit: Keine Anspieltipps, denn Durchhören ist angesagt!

www.metalage.sk


6 von 7 Punkten
Gore
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Beitrag vom 01.07.2002
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