Das Quintett aus Cambridge liefern mit „Waiting For The Good Luck“ ihre fünfte Behandlungsphase ab. Die Band die 2008 gegründet wurde, lieferte bis jetzt mit jedem Album eine Steigerung ab. Das sich jenes auch bei Album nummero 5 nicht geändert hat, davon kann man ausgehen. TREATMENT lehnten sich von Beginn ihrer Karriere (kann man durchaus nach dem fünften Album behaupten, dass es diese gibt) an das Schaffen des australischen Aushängeschild in Sachen Hardrock an. Seit 2017 herrscht Tom Rampton über das Mikro und seit seinem Einstieg ist auch stimmlich wieder ein Schritt auf AC/DC zugegangen worden. Auch die Härte der anderen Nachahmer AIRBOURNE wurde in dem einen oder anderen Song („Take It Or Leave It“, „Hold Fire“) übernommen. Aber dass sie auch andere Bands in petto haben, beweisen THE TREATMENT, wie zB. beim Opener „Rat Race“. Da hört man doch in der Einleitung des Refrains („It’s dangerous“) eindeutig heraus, dass auch DEF LEPPARD zu ihren musikalischen Vorbildern zählen. Und beim Blues „Barman“ klingen THE TREATMENT extrem nach THE QUIREBOYS. Dieser Song würde ihnen und Spikes Stimme auch gut zu Gesicht stehen. Der Rest ist wie gehabt, purer Rock`n‘Roll mit guten Hooklines, saftigen Riffs und der gewohnten „Hinter uns die Sintflut“-Attitüde. „Wrong Way“ nennt sich der Abschlusstrack und den haben die Briten auf keinen Fall mit „Waiting For The Good Luck“ beschritten.

Die Steigerung ist ihnen durchaus auch hier gelungen, auch wenn ich anmerken muss, dass mir etwas die große Abwechslung fehlt. Aber das war schon ihren australischen Vorbildern egal und darum kann es auch ihnen einigermaßen egal sein.
Für den Hörer gilt: einfach aufdrehen und abschädeln. Dafür wird hier guter Stoff geliefert und das ist ja eigentlich das was zählt.