HERMAN FRANK - Two For A Lie
Label: AFM Records
Wenn man einen Songtitel mit dem Namen „ Teutonic Order“ hört oder lest, dürfe bei vielen Metal Heads der erste Gedanke wohl an die Germanen Rocker von ACCEPT gehen. Und diese Eingebung ist gar nicht so abwegig, den Gitarrist Herman Frank, seines Zeichens Ex-Mitglied dieser Formation, hat ein neues Album am Start und eben diese Nummer eröffnet den musikalischen Reigen mit gewohnt treibender Härte.

„Fight The Fear“ ist gerade mal zwei Jahre alt, da kommt der Herr aus dem deutschen Örtchen Erlangen schon mit dem Nachfolger „Two For A Lie“ daher. Der Opener zeigt schon mal vor, in welche Richtung Hermann und seine Mitstreiter bestehend aus Rick Altzi (MASTERPLAN), Gitarrist Mike Pesin (AT VANCE) und Schlagzeuger Kevin Kott (MASTERPLAN) sowie JADED HEART-Bassist Michael Müller, bei Solo Album Nummer 5 gehen. Erdiger, leicht rotziger, kompromissloser Heavy Metal mit jeder Menge Gitarren-Kunst.

Wenn man sich die zehn verschienen Songs zu Gemüte führt, wird einem schnell klar, die Jungs bleiben sich auf jeden Fall treu. Experimente sind hier nicht erwünscht und so passen sich auch die beiden Neuzugänge Mike Pesin an der Axt, sowie Kollege Kevin Kott an den Drums nahtlos den Vorstellungen ihres Anführers an und liefern soliden Stahl ab. Bestes Beispiel der Kracher „Venom“, der nicht nur dank eingängigem Refrain sofort zu überzeugen weiß. Musikalisch muss ich bei dieser Nummer an SURVIVOR und die dazugehörigen 80er denken. Rick Altzi weiß, wie er sein Gesangsorgan gekonnt einsetzt und sorgt mit der Gitarrenfraktion für schöne Abwechslung im Song. Feiner Kracher. Wie der Titel „Hate“ erahnen lässt, wird bei dieser Nummer das Gaspedal noch um eine Spur mehr durchgedrückt, während die Singleauskopplung „Eye Of The Storm“ fast gemächlich daher kommt, wenn dieses Wort überhaupt im Sprachgebrauch von Herrn Frank vorkommt.

„Lia“ ist dann der erste Song, der bei mir leider nicht so recht zündet und sowie „Hail The New Kings“ eher unter die Rubrik Durchschnittsware fällt. Auch hier dominieren wieder die Gitarren, doch der Funke kann diesmal auch auf Rick nicht überspringen. Besser gefällt mir da schon das Cover auf dem der Hauptakteur sich im Schreiduell mit einer Mumie befindet.

„Just A Second To Lose” bleibt mit seinen treibenden Drum Schlägen schneller hängen während man sich bei dem gelungenen „Stand Up And Fight“ die Frage steht, ob hier nicht die großen RAINBOW gewürdigt wurden. Die Ähnlichkeit zu „Danger Zone“ ist wohl nur Zufall, oder sind das doch die Wurzeln und Vorlieben des Bandkopfs, die hier durchblitzen. Den Abschluss eines durchaus gelungenen Albums macht das fast träge „Open Your Mind“.

Hermann Frank und seine Mitstreiter liefern eine runde Sache ab, mit dem einen oder anderen Aufblitzen von Genialität. Nicht alles was geliefert wird ist erste Güte doch im Auto bei offenem Fenster und der richtigen Lautstärke macht „Two For A Lie“ gute Laune, und was will man denn mehr?

www.hermanfrank.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Teutonic Order
2. Venom
3. Hate
4. Eye Of The Storm
5. Liar
6. Hail The New Kings
7. Just A Second To Lose
8. Danger
9. Stand Up And Fight
10. Open Your Mind
Gesamtspielzeit: 43:01

AndyVanHalen
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Beitrag vom 19.05.2021
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