MARIUS DANIELSEN - Legend Of Valley Doom Pt. 3
Label: Crime Records
Endlich geht MARIUS DANIELSEN in die dritte Runde und beendet seine epische Fantasy-Story rund um Krieger, Tyrannen und Schlachten. „Legend Of Valley Doom Pt. III“ ist wie seine beiden Vorgänger eine waschechte Metal-Oper mit zahlreichen mehr oder weniger bekannten Sängern und Musikern und will das Erbe von AVANTASIA antreten – zumindest für diejenigen, die sich wieder nach den „The Metal Opera“ Tagen sehnen, da Tobias ja teils rockigere und modernere Wege einschlug.

Aber zurück zu Marius und seinem Schaffen. Das Debüt war schon anständig, musste aber noch mit hauptsächlich unbekannten Sängern auskommen und konnte noch nicht für ganz so viel Aufsehen sorgen, wie der geniale Nachfolger, der neben einem Michael Kiske und weiteren Power Metal Heroen, die teils hier wieder zu hören sind, wirklich Großartiges ablieferte.

Da setzt nun der finale Part an, der das Volk von Valley Doom nun nach Jahrhunderten endlich in ihre Heimat führen soll und den dunklen Lord vertreibt oder gar vernichtet. Dafür benötigt der Warrior King, den Marius selbst verkörpert, sieben Artefakte, die es nun zu sammeln gilt, aber auch Mitstreiter aus aller Welt. Darunter sind zu hören Olaf Hayer (Ex-DIONYSUS), Daniel Heiman (Ex-LOST HORIZON), Herbie Langhans (FIREWIND, Ex-SINBREED), Melissa Bonnie (AD INFINITUM), Tim „Ripper` Owens oder Marco Pastorino (LIGHT & SHADE, TEMPERANCE).

Mit „Seven Ancient Artifacts“ gibt es nach kurzem Intro mit Streichern und einer schönen Erzählerstimme auch schon den ersten Power Metal Hit mit Doublebass-Gewitter, eindringlichen Melodien und opulenten Chören. Marius, Alessio Garavello (Ex-ARTHEMIS, Ex-POWER QUEST), Jonas Heidgert (DRAGONLAND) und weitere Akteure laden sofort zum Mitsingen ein und das energische Stück bohrt sich immer weiter in die Gehörgänge. „Journey To The North“ hält dann sogleich das True Metal Banner hoch und galoppiert pathetisch nach vorne und überrascht mit einer der Entdeckungen des Jahres, nämlich Raphael Mendes (ICON OF SIN), der hier wieder gekonnt Bruce Dickinson auf den Plan ruft. Der war zwar schon am Vorgänger dabei, ist aber immer wieder ein Staunen wert. Nach diesem dynamischen und verspielten Track folgt mit „The Ballad Of Arnoth The Wild“ ein interessantes Stück. Schunkelmelodien treffen auf Geschichtenerzähler Mathias Blad (FALCONER), der aber dann bald an Alessandro Conti (Ex-RHAPSODY, TRICK OR TREAT) übergibt. Und da schwenkt der Song fast um in einen Weihnachts-Song meets frühe HELLOWEEN. Klingt schräg, macht aber Spaß.

Wer dann wieder flottes Power/True Metal Geballer sucht, wird mit dem furiosen „Mines Of Eloroth“ mitsamt grandiosem Sing-a-Long Refrain von Daniel Heiman belohnt. Flott und theatralisch geht es bei „March Into The Storm“ zu, außerdem wird auch bei „Tomb Of The Fallen Kings“ zu fröhlichen Melodien geballert was das Zeug hält. Hier trällert Ralf Scheepers wie schon ewig nicht mehr und sorgt fast für Gänsehaut. Die größte Überraschung ist aber dann doch niemand geringeres als Schauspieler und Opernsänger John Rhys-Davis, den man wohl am ehesten als Gimli den Zwerg kennt.

Auch wenn das Review nun schon verdammt lang wird, will ich hier noch das geniale Duett zwischen Tommy Johansson (MAJESTICA, SABATON) und Mendes in „Bane Of Lord Ceremitus“ loben, Herbies nicht minder beindruckenden Einsatz beim True Metal trifft auf Country-Stück „Deep In The Mountains“ und natürlich auch nochmal Heiman, der es HELLOWEEN heuer noch mit „Stars Will Light My Way“ verdammt schwer machen wird, im Kampf um die Power-Hymne des Jahres. Dazu kommen natürlich wunderschöne Soli, ausgetüfteltes Songwriting und alle Power Metal Kniffe, die man sich nur vorstellen kann.

Darum, (halbwegs) kurz und knackig: „Legend Of Valley Doom Pt 3“, bzw. eigentlich die ganze Trilogie ist das worauf Metal Oper Fans schon seit Anbeginn des Genres warten und der legitime Nachfolger der legendären „Metal Opera Pt I +II“. Der dritte Teil bietet starkes Songwriting, eine interessante Geschichte und mehr als 25 passionierte und mehr als talentierte Sänger aus verschiedensten Regionen und mit unterschiedlichen Bekanntheitsgraden, die hier aber auf Augenhöhe agieren. Marius, mein Glückwunsch zu diesem Meisterwerk!

www.mariusdanielsen.com


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Seven Ancient Artifacts
2. Journey To The North
3. The Ballad Of Arnoth The Wild
4. Mines Of Eloroth
5. Battle For Eloroth
6. March Into The Storm
7. Bane Of Lord Ceremitus
8. The Sarlinian Bow
9. Deep In The Mountain
10. Tomb Of The Fallen Kings
11. Stars Will Light The Way
12. For Our King And For Our Land
Gesamtspielzeit: 76:00

maxomer
Weitere Beiträge von maxomer

Weitere Beiträge über MARIUS DANIELSEN


CD-Bewertung
0 Stimmen [LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
0 Stimmen
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 12.05.2021
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: