HELLRYDER - The Devil Is A Gambler
Label: ROAR!
Was machen Musiker im Lockdown, die keine Konzerte spielen dürfen und auch sonst nicht ausgelastet sind? Sie gründen einfach mal eine neue Band... Anscheinend dürfte es so auch den beiden Herren Chris Boltendahl und Axel Ritt ihres Zeichens Sänger und Gitarrist bei GRAVE DIGGER ergangen sein, denn kurzerhand suchte man sich zwei weitere Mitstreiter und hob HELLRYDER aus der Taufe.

Entstanden sind die ersten Idee und Songs schon im letzten September und zwei Monate später gesellten sich Drummer Timmi Breideband(GREGORIAN, ex-FREEDOM CALL) und Bassist Steven Wussow (ORDEN OGAN) dazu, um das Quartett zu vervollständigen. Herausgekommen sind zwölf Songs, die man wohl genauso erwarten durfte, erdiger, harter, schnörkelloser Heavy Metal mit der typischen Reibeisen Stimme von Herrn Boltendahl. Getauft wurde das Teil „The Devil Is A Gambler“ und der gleichnamige Song ist dann auch schon das Highlight auf dem Album. Laut den Musikern soll diese Kollaboration keine Eintagsfliege sein, sondern auch live durchaus Zukunft haben. Timmy gibt dem Song den treibenden Sound vor, der konstant viereinhalb Minuten abgeht, ehe die Herren an den Äxten ihren großen Auftritt haben. Eingängiger dreckiger Rocker der hängen bleibt und zum Headbangen einlädt. Leider die einzige Nummer, die das schafft. HELLRYDER probieren zwar hier und da sich etwas Neues einfallen zu lassen, doch der Großteil klingt so, als hätte man das doch alles schon mal wo besser gehört. Des Weiteren lässt sich die sehr große Ähnlichkeit zu MOTÖRHEAD nicht abstreiten, selbst stimmlich versucht Chris in dieselbe Richtung zu gehen wie der legendäre Lemmy.

„Passion Maker“ könnte der kleine Bruder von „Hellraiser“ sein, wenn man auf den Beginn achtet. Hier wurde ja fast dreist geklaut, jedoch eine ganz nette Nummer. Bei „Harder Faster Louder“ ist Geschwindigkeit Trumpf und die Nummer kann zu Beginn durchaus gefallen, doch der abgelutschte Refrain war bei AIRBOURNE noch ganz lustig, doch man hört sich schnell ab. Wenn man wollte könnte man die Kreativität bemängeln, wenn man auf so manche Songtitel blinzelt, „Night Rider“, „Hellryder“ oder „Sacrifice In Paradise“ sind jetzt nicht gerade die literarischen Meisterwerke.

HELLRYDER machen mit ihren Dirty Kick Ass Heavy Metal, wie sie es selbst bezeichnen bestimmt live echt Spaß, doch auf CD funktioniert die Mucke nur teilweise, da man eigentlich nicht wirklich etwas Neues macht und sich oft zu oft wiederholt.



www.hellryder.de


4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Hellryder
2. Sacrifice In Paradise
3. Night Rider
4. The Devil Is A Gambler
5. Jekyll & Hyde
6. Faceless Jesus
7. Chainsaw Lilly
8. I Die For You
9. Bad Attitude
10. Passion Maker
11. Harder Faster Louder
12. I Don’t Wanna Die (Bonus)
Gesamtspielzeit: 39:23

AndyVanHalen
Weitere Beiträge von AndyVanHalen

Weitere Beiträge über HELLRYDER


CD-Bewertung
0 Stimmen [LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
0 Stimmen
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 11.05.2021
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: