Erst 2017 gegründet, gleich zwei EPs und bis 2020 auch ein Album rausgehauen, konnte das Deutsch-Österreichische Gespann OCEANS, bestehend aus (ehemaligen) Mitgliedern von MATHYR, SINTECH, VARG und SARGOR mit ihrem eigenen Mix aus Deathcore und Extreme Metal schnell überzeugen. Aber die Jungs lassen nichts anbrennen und legen mit der EP „We Are Nøt Okay“ schon gewaltig nach.

Schon der Titeltrack ist nichts für schwache Nerven. Ein bitterböser Hybrid aus Death Metal, Metalcore und Industrial, der sowohl mit heftigen Grunts als auch eingängigen Gesängen im Refrain zu überzeugen weiß. Begleitet von ein paar Synthies, frisst sich der eindringliche und hymnische Chorus schnell in den Gehörgängen fest. Dass es sich hier um sehr persönliche Themen und Musik handelt, hört man sofort, verrät aber eben auch schon der Titel „We Are Nøt Okay“, der sich vorrangig mit Depression und aller Art von psychischen Erkrankungen auseinander setzt. Da passt die Symbiose aus heftigem Deathcore und hymnischen Refrains auch wunderbar. Und so setzt man auch bei „Everyone I Love Is Broken“ auf diese Kombination, die hier mit rockigeren Riffs und noch düstererem Grundton versehen wurde. „Voices“ hypnotisiert dann mit coolen Rhythmen, nimmt aber so einige Wendungen, lädt im Refrain zum Mitsingen ein und hat auch ein paar weibliche Vocals zu bieten. Man könnte fast vom bitterbösen Zwilling LINKIN PARKs reden, was in diesem Fall absolut positiv gemeint ist. „Shark Tooth“ tönt zum Abschluss noch etwas abgefahrener und erinnert mit dem schizophrenen Gesang etwas an KORN, bringt dann im Chorus aber wieder sein ganz eigenes Feeling mit.

Schon die bisherigen Veröffentlichungen haben gezeigt, dass OCEANS eine ganz eigene und besondere Band ist. Das unterstreicht das deutsch-österreichische Quartett hier nochmal mit Nachdruck und lässt auf ein weiteres Album hoffen.