DEVIL SOLD HIS SOUL - Loss
Label: Nuclear Blast
Im letzten Jahrzehnt war es verdächtig still um die Post-Hardcore/Metalcore Truppe DEVILS SOLD HIS SOUL aus London. Die Jungs hatten mit „Blessed & Cursed“ schon 2010 ein amtliches und überaus emotionales Album, zwei Jahre später folgte noch das ebenfalls starke „Empire Of Light“ sowie die 2014er EP „Belong / Betray“ ehe es komplett still im die Engländer wurde.

Fast zehn Jahre nach dem letzten Full-Length Album sind die Jungs aber mit neuem Label und neuem Elan wieder da. Weiterhin bleibt ihre Mix aus (Post)Hard- und Metalcore überaus emotional, tiefgründig und auch sperrig. So benötigt „Loss“ schon einige Zeit um wirklich zu funktionieren. Ansonsten ist aber eigentlich fast alles beim alten. Der größte Unterschied ist aber, dass man nach Ed Gibbs Ausstieg 2013 mit Paul Green einen neuen Sänger fand. Zum Jubiläum kehrte Ed aber für ein paar Auftritte zurück und so entschied man sich dafür den Sängerposten dauerhaft doppelt zu besetzen, was zu mehr Dynamik und natürlich auch mehr Möglichkeiten führte. Die beiden Jungs schreien sich gerne gegenseitig in Grund und Boden, bieten aber auch gekonnt cleane Passgen, aber es wird auch immer mal wieder heftig geknüppelt. Vorrangig versuchen es DEVIL SOLD HIS SOUL aber weiterhin emotional, atmosphärisch und tiefgründig zu halten, was die Truppe definitiv aus dem Einheitsbrei des Metalcores hervorhebt und für so manch kleinen Gänsehautmoment sorgen kann. So treffen auch immer wieder zwei Welten aufeinander - die wütend heftige und die traurig-emotionale. Das liegt vorrangig auch an den Themen, die Verlust und Trauer behandeln. Dennoch bezeichnen die Briten ihr Album als ein lebensbejahendes und energetisches Werk.

Auch wenn „Loss“ oft sperrig, anstrengend und zähflüssig erscheint, lohnt sich die Zeit zu investieren, bis sich das Werk so richtig entfaltet und einen in dieser abwechselnden Melancholie und Wut gefangen nimmt. DEVIL SOLD HIS SOUL waren noch nie einfach, haben aber auf jeden Fall ihre Nische gefunden und sollten die lange Abstinenz schnell vergessen machen.

www.facebook.com/devilsoldhissoul


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Ardour
2. Witness Marks
3. Burdened
4. Tateishi
5. The Narcissist
6. Beyond Reach
7. Signal Fire
8. Acrimony
9. But Not Forgotten
10. Loss
Gesamtspielzeit: 61:00

maxomer
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Beitrag vom 19.04.2021
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