MOTORPSYCHO - Kingdom Of Oblivion
Label: Stickman Records
Und sie haben es wieder getan... Kaum eine Band schafft es so regelmäßig qualitativ hochwertige Werke auf den Markt zu werfen, wie die Psychedelic Stoner Rocker von MOTORPSYCHO. Seit 1991 haben die drei Norweger kaum ein Jahr ohne Album-Release und halten dabei stets ihren hohen Standard und wissen immer noch zu überraschen. Nach „The All Is One“, das gleich ein Doppelalbum wurde, hätte man ja glauben können die Nordmänner lassen es ruhig angehen, doch mit „Kingdom Of Oblivion“ erschufen sie nur fünf Monate später bereits das nächste und mittlerweile 22. Album.

Vorrangig bleiben sich die alten Hasen auch dieses Mal treu und liefern ausschweifende Stoner Rock Songs mit progressiven Ausflügen, Jazz-Anleihen und viel Psychedelischem. Das geht oftmals recht hypnotisch, aber auch gerne mal emotional zur Sache. Dass die Tracks teilweise sogar in der gleichen Session wie „The All Is One“ aufgenommen wurden, kann man an manchen Stellen schon erahnen, aber von B-Ware ist man hier meilenweit entfernt. Die Tracks sind ausgeklügelt, detailreich und stark wie eh und je und bieten auch die nötige Abwechslung. So spielt auch Country und Western einmal mehr eine Rolle, aber eben auch klassische Progressive Rock, Classic Rock Elemente und space´ige Parts sind Bestandteil des Albums und lockern immer wieder mal auf, halten das Ganze aber auch gleichwohl spannend. So variieren die Songs auch von lockeren und einprägsamen drei Minuten über ausschweifenderen 6-Minütern bis hin zu Epen über der zehn Minuten Marke. Easy Listening ist das wahrlich nicht und abstrakte und ambiente Tracks wie „The Watcher“ oder das erst überaus reduzierte und dann gewaltig noisige „Dreamkiller“ machen es dem Hörer auch nicht einfacher. Aber MOTORPSYCHO sind noch nie den einfachen Weg gegangen und stellen hier somit die Fans einmal mehr mühelos zufrieden, hinterlassen aber bei Neueinsteigern womöglich hier und da ein paar dicke Fragezeichen.

MOTORPSYCHO liefern auf „Kingdom Of Deliverence“ zum einen bekannte, starke Stoner Kost mit allem was dazu gehört, auf der anderen Seite aber auch Überraschungen, Experimente und klangliche Kunstwerke, die zum Entdecken einladen. Aber so oder so: Das hohe Niveau hält auch dieses Mal trotz 70 Minuten Spieldauer mühelos.

motorpsycho.no


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Waning Pt 1&2
2. Kingdom Of Oblivion
3. Lady May 1
4. The United Debased
5. The Watcher
6. Dreamkiller
7. Atet
8. At Empires End
9. The Hunt
10. After The Fair
11. The Transmutation Of Cosmoctopus Lurker
12. Cormorant
Gesamtspielzeit: 70:01

maxomer
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Beitrag vom 18.04.2021
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