In diesen verrückten Zeiten ist es wichtiger denn je für Musiker im Gespräch zu bleiben, da die Haupteinnahmequelle, nämlich Konzerte, nicht möglich oder erlaubt sind. Das dachten sich auch PRIMAL FEAR und veröffentlichen zwischenzeitlich die Single „I Will be Gone“ vom 13. Studioalbum „Metal Commando“. Wenn man ein Auge auf die durchaus beachtlichen Charterfolge wirft, kann man diesen Schritt durchaus nachvollziehen.

Für die Powerballade konnte man niemand Geringeren als Tarja Turunen (Ex-NIGHTWISH), ihres Zeichens finnische Sopranistin und Songwriterin, gewinnen. Die Freude über diese gelungene Zusammenarbeit hört man nicht nur in dieser Nummer, nein auch Bandkopf Mat Sinner und Muskelpacket Ralf Scheepers kommen aus dem schwärmen nicht mehr heraus.

Tarjas Stimme ist wohl über jeden Zweifel erhaben und auch Ralf weiß perfekt wie er seine Stimme gekonnt einsetzt, doch so wirklich harmonisch klingt die Nummer leider trotzdem nicht für mich und erst nach mehrmaligen Anhören kann ich mich mit dem Song anfreunden. Auch musikalisch spielt man nur gemütlich auf der Gitarre dahin ohne jeden Höhepunkt. PRIMAL FEAR können das definitiv besser.
Nur ein einzelner Song wäre natürlich nicht der Rede wert und so sind vier weitere Songs dabei. Mit „Vote Of No Confidence“ servieren die Deutschen einen bisher unveröffentlichten Song, der die typischen Attribute mit im Gepäck hat. Mega Screams des Sängers in gewohnt hohen Gefilden bei Hymnen-Metal in Höchstgeschwindigkeit. Wenn das ein Vorgeschmack auf die nächste Scheibe ist, dann braucht man sich um die Jungs keine Sorgen machen.

Des Weiteren gibt es mit „Rising Fear“ ein nettes 2-Minuten-Instrumental, mit „Leave Me Alone“ ein knallharter Stampfer, der auf seinen sich etwas zu oft wiederholenden Refrain setzt und zum Abschluss mit „Second To None“ einen etwas melodischerer Song, der ebenfalls schnell hängen bleibt.

Ziel erreicht, PRIMAL FEAR bleiben im Gespräch und servieren ihren Fans wohl genau das was sie erwarten und wollen, 100 % Heavy Metal und eine Ballade.