ORKRIST - Reginae Mysterium
Label: KRV Records
ORKRIST aus der Slowakei wurde im Juni 2000 von Crom (Vocs, Keys) gegründet, um seine musikalischen Ideen umsetzen zu können. Zuvor war er bei MEAN GEIMHRIDH und SINE NOMINE tätig, welche heute nicht mehr existieren. Weitere Mitglieder stießen im Laufe der Zeit hinzu - Lydia (Vocs, Flöte), Khayo (Guits) und Pyros (Drums). "Reginae Mysterium" ist die Debut-CD, welche aber bereits nach den Sternen zu greifen scheint. Selbst das Cover fasziniert, ein nebeliger Wald, darüber, wie es auf den ersten Blick scheint, eine Bergkette, welche sich bei genauerem Hinsehen aber als ein Frauenkörper entpuppt. Musikalisch bedient man sich grundsätzlich des Black- und Gothic Metals, kreiert aber durch zusätzliche Mittelalter- und Filmmusikelemente ein sehr breites Spektrum. Diese Vielfalt macht auch die Klasse von ORKRIST aus, dadurch können sie sich quasi von der Masse der Black- und Gothic Metalbands abheben. Nach einem Intro, anhand dessen man die Begeisterung Croms für Filmmusik deutlich in Punkto Komposition heraushört, trifft man mit "Nocturnal Rite" schon auf einen wahren Ohrwurm, welcher zwar ziemlich 08/15 vorerst in die Ohren dringt, aber doch eben als Ohrwurm getarnt ist. Durch den Einsatz von Flöte und Percussions ala SUMMONING kommt man aber zurück auf den eigenen Pfad und der Eigenständigkeit. Mittels mittelalterlichen Harfen, Flöten und Percussions schafft man eine tolle Soundkulisse, welche mit dem abwechslungsreichen Grunz-Kreischgesang ala STORMLORD gepaart fast positiver als positiv auffallen und einfach nur mehr mitreißen. Die von der Band selber als vergleichbaren Acts genannten "Kollegen" wie SUMMONING, CRADLE OF FILTH oder THEATRE OF TRAGEDY hört man zwar auch heraus, aber dennoch sehe ich ORKRIST nicht als Plagiat, sondern als eigenständig, da sie eben durch so viele Einflüsse ein wahre musikalische Tiefe erreichen. Langweilig wird die "Reginae Mysterium" also niemals, reichend von mittelalterlichen Tönen bis zu epischer Black Metal-Hymnenhaftigkeit ala STORMLORD. Zu den Arrangments ist noch zu sagen, dass sich die Kompositionen auf hohem Niveau bewegen und vor meinem geistigen Auge einen Film zum Ablaufen bringen. Zusätzlich sorgt auch Sängerin Lydia für frischen Wind. Zwar denkt man zuerst "oje, wieder mal eine Sängerin", was schon eher langweilig als innovativ ist bzw. lassen eben Szenegrößen wie Tarja von NIGHTWISH andere Sängerinnen ziemlich blass aussehen, aber nach einigen CD-Durchläufen bin ich zum Ergebnis gekommen, dass Lydia das Klangbild von ORKRIST gut abrundet und bereichert.

Fazit: Eine große Bandbreite wartet auf die Hörer, besonders die Keyboardarrangments sind als Pluspunkt zu erwähnen. Jeder, der was mit STORMLORD, LOVE LIES BLEEDING oder SUMMONING anfangen kann, sollte mal unbedingt reinhören...das Album stellt eine tolle Verschmelzung diverser Stilrichtungen und Elemente dar!
Anspieltipp: Das grandiose "The ancient war spirit".

Noch was: Am 4. Juli spielen sie mit ANCIENT CEREMONY u.a. in der Arena, Wien! Interview mit ORKRIST ebenfalls in dieser Ausgabe.

www.forensickmusic.com/krv


6.5 von 7 Punkten
Leander
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Beitrag vom 01.07.2002
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