WITHERFALL - Curse Of Autumn
Label: Century Media
DI US Band WITHERFALL hab ich durch einen Freund kennengelernt. Dieser postete das Video zu dem Song „The River“ vom neuen Album „Curse Of Autumn“ auf Facebook und da ich immer schon ein Fan war von Balladen, die akustisch anfangen und dann zum Ende hin auf E-Gitarren schwenken, war ich gleich begeistert. Natürlich hab ich gleich nach anderen Songs dieser mir unbekannten Band gesucht und wurde fündig und zugleich überrascht. „The River“ ist, da sie dem verstorbenen Vater des Sängers Joseph Michael gewidmet ist, eher kein Paradebeispiel für den Stil den WITHERFALL eigentlich draufhaben.

Bei der Stilausrichtung wird es für mich auch etwas schwer diese Band einzuordnen. Hier ist alles vertreten... vom klassischen Metal hin zu progressivem Rock, genauso wie Thrash oder düster atmosphärischem Melodic Metal. Irgendwie auch eine Mischung aus SANCTUARY, NEVERMORE und MERCYFUL FATE bzw. ihrem König, aber ohne Falsettgesang.

Nach kurzem Intro fetzen WITHERFALL mit „The Last Scar“ ordentlich weg und lassen die Thrash Herzen höher schlagen. Das aggressive des ersten Songs wird mit „As I Lie Awake“ etwas reduziert, dafür kommt hier das düstere atmosphärische mehr im Vordergrund. „Another Face“ ist dann ein Song der mich an KING DIAMOND erinnert, wenn Joseph im Mittelteil hysterisch lacht und sich danach der eher progressive Song mit Chören zum Ende neigt.

Mit 8 Minuten und 21 Sekunden ist „Tempest“ nicht nur der zweitlängste Song auf dem Album, sondern für mich auch ein Highlight. Was hier die Band an Theatralik raushaut ist absoluter Wahnsinn. Diesem Song sollte man sich einfach hingeben, er wird einen sicher nicht enttäuschen.

Nach dem kurzen Titeltrack, der irgendwie verloren dasteht kommt nach einem Instrumental, bei dem man sich dem Gitarrenspiel von Jake Dreyer ohne Gesang widmen kann (das sollte man sich aber auch bei allen anderen Songs reinziehen, was dieser Mann auf den sechs Saiten drauf hat), folgt mit „The Other Side Of Fear“ wieder ein herrlich aggressiver Track, der wieder im Fahrwasser von „The Last Scar“ daherprescht. Nach der bereits erwähnten Ballade „The River“ kommt dann noch ein grandioser über 15 Minuten dauernder Abschluss mit dem Titel „…And They All Blew Away“. Hier scheint der Name Programm, denn der überlange Song fegt wirklich noch den Rest an Zweifel, dass es sich hier um eine mehr als talentierte Combo handelt, mit Leichtigkeit weg. In diesem Song werden noch einmal alle Facetten die WITHERFALL zu bieten hat, perfekt und grandios in Szene gesetzt.

Und ob das nicht schon genug wäre, setzt die Band noch mit einem Akustikcover des Songs „Long Time“ der Band BOSTON eine drauf. Wird zwar dem einen oder anderen eventuell nicht gefallen, aber ich finde diese Version grenzgenial, wie auch das gesamte Album!

www.witherfall.com


7 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Deliver Us Into The Arms Of Eternal Silence
2. The Last Scar
3. As I Lie Awake
4. Another Face
5. Tempest
6. Curse Of Autumn
7. The Unyielding Grip Of Each Passing Day
8. The Other Side Of Fear
9. The River
10. …and They All Blew Away
11. Long Time
Gesamtspielzeit: 57:08

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Beitrag vom 19.03.2021
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