THE CROWN - Royal Destroyer
Label: Century Media
Mit „Royal Destroyer“ ist hier ausnahmsweise nicht Herzogin Meghan gemeint, sondern das verspätete Geburtstags-Album zum 30er der schwedischen Death Metal Urgesteine „The Crown“, die mit ihrem nun schon elften Album einmal mehr zeigen, dass altes Eisen nicht rostet.

„Crown Destroyer“ ist ein verdammt energisches und abwechslungsreiches Stück Death Metal, das Fans der Band in Euphorie versetzen wird, aber auch für neue, junge Fans sorgen sollte. Ein kleine Wundertüte der Wut und Aggression, die einfach eine Menge Bock macht.

Und die Jungs lassen ihrer Zerstörungswut sogleich freien Lauf. Nach einem 80-sekündigen Quasi-Intro, das aber mit seiner Wut und Wucht gleich alles kurz und klein haut und somit in Grindcore-Kreisen schon als epischer Track durchgehen könnte, ist der Titel „Let The Hammering Begin“ sogleich Programm. Hier treffen irrwitzige Black/Thrash-Riffs auf heftigste Beats von Drum-Monster Janne Saarenpää und heftige Growls von Johan Lindstrand, der in bester Form zu sein scheint. Dazu gesellen sich ein paar dezente Gitarrenmelodien sowie kleinere Spielereien. „Motordeath“ zieht das wahnwitzige Tempo sogar nochmal an, geht aber auch noch eine Spur besser ins Ohr. Auch hier kommt die BayArea wieder ins Spiel, ehe „Ultra Faust“ tonnenschwere Death Metal Riffs der MORBID ANGEL´esken Art auf uns einprasseln lässt. Dementsprechend versucht Johann etwas nach David Vincent zu klingen, während Riffing und Rhythmen hochtechnisch, aber doch auch Old-School klingen wollen. Was für ein Brett! Das melodisch groovende „Glorious Hades“ geht es auch etwas langsamer an, dennoch ist auch hier die US-Schlagseite in Kombination mit skandinavischen Melodien spürbar. MORBID ANGEL meets ILLDISPOSED könnte man fast meinen. Dafür wird bei „Full Metal Justice“ wieder ordentlich gehämmert.

THE CROWN wollten das Teil ja bereits im Vorjahr zum 30. Jubiläum rausballern, was aber bekanntlich ins pandemische Wasser fiel. Die Schweden machten die Not aber zur Tugend und bastelten nochmal am Album rum. Und das spürt man, denn die Truppe hat selten so perfektionistisch in ihrer Wut und Aggressionen geklungen. Man hört förmlich die Energie, die sich in der Live-Pause angestaut hat und einfach raus wollte. So ballert „Scandinavian Satan“ mit einer unbändigen VENOM-Attitüde aus den Boxen, ehe bei „Devoid The Lights“ nochmal das amerikanische Urgestein grüßen lässt und man mit „We Drift On“ Fans der frühen IN FLAMES oder AT THE GATES bedient und dem intensiven Doublebass-Gewitter „Beyond The Frail“ mit einem großen Knall abschließt.

Was für ein Ritt! THE CROWN sind ja sowieso immer eine sichere Bank, aber mit einem so abwechslungsreichen und energischen Death Metal Feuerwerk hatte ich so nicht gerechnet.

www.thecrownofficial.com


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Baptized In Violence
2. Let The Hammering Begin!
3. Motordeath
4. Utra Faust
5. Glorious Hades
6. Full Metal Justice
7. Scandinavian Satan
8. Devoid Of Light
9. We Drift On
10. Beyond The Frail
11. Absolute Monarchy (Bonus)
Gesamtspielzeit: 45:45

maxomer
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Beitrag vom 18.03.2021
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