DESECRATED DREAMS - Feelings of guilt
Label: Metal Age Productions
Das slovakische EXPONENT Studio ist mittlerweile zum Morrisound Europas mutiert - und das zu recht, denn obwohl sämtliche Produktionen roh und ungeschliffen rüber kommen, überzeugen sie dennoch durch einen differenzierten, aggressiven Sound, und da ist auch DESECRATED DREAMS keine Ausnahme: der typische, kratzige Gitarrensound, das identische, dominante, trockene Schlagzeug und die selbe aggressiv-kehlige Stimme, wie wir es auch schon von KRABATHOR und HYPNOS her kennen...
Vorallem ob der beinahe identischen Produktion wie auf "Orthodox" oder "Hypnos", könnte man die slovakischen Deather DESECRATED DREAMS durchaus mit den beiden bereits benannten Bands vergleichen, aber auch Einflüsse aus alten MY DYING BRIDE, SODOM zu "Agent Orange" Zeiten (vor allem die kehligen Vocals betreffend), härteren MOONSPELL, SEPULTURA zu "Beneath the remains" Zeiten und NIHILIST / GRAVE / CARNAGE (wiederum die Vocals betreffend) finden ihren Platz auf dem Debüt des wieder zum Trio geschrumpften Quartetts.
Im Großen und Ganzen würde ich DESECRATED DREAMS als atmosphärisch angehauchten, rohen, rockigen mid-tempo Death / Thrash bezeichnen, bei dem vor allem aber auch melodiöse aber dennoch ungeheuer aggressive, rasiermesserscharfe Leads und Rhythmen ihren Platz finden - irgendwie erzeugen die Slovaken eine Stimmung, was den meisten Death Metal Bands (trotz guter Kreationen) nicht gelingt, ohne dabei merklich vom geradlinigen Grundkonzept abzuweichen. Somit kann man den Songs auf "Feelings of guilt" nicht unbedingt innovativen Charakter zuschreiben, dafür aber Abwechslungsreichtum und Kreativität, sowie auch DESECRATED DREAMS als eine der wenigen Death Metal Partien nicht in extreme Knüppel- und Frickelorgien vordringen. Versteht mich nicht falsch, ich steh auf Knüppelei a la DISGORGE, VILE, MALIGNANCY und Co., aber es ist auch schön, wieder etwas in die Richtung JUNGLE ROT zu hören, etwas doomiges, schwermütiges...
Sehr gut kommen auch die variablen, teils übereinander gelegten Vocalparts rüber, die vom aggressiven Thrashshouting der Marke alte SODOM / ältere SEPULTURA über kehlige Schreie bis hin zu leicht schwedischem Growling der Marke NIHILIST, GRAVE oder auch CARNAGE reichen.
Als einziges Manko würde ich das doch etwas kitschige, unpassende Layout und Covermotiv nennen können, aber dem sei angesichts der überlangen Spielzeit von einer dreiviertel Stunde plus der beiden Demos "Waiting for the last sunset" (1997) und "Raven forest" (1998) als mp3-Tracks zusätzlich vergeben...

www.desecrateddreams.sk


7 von 7 Punkten
Macabre
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Beitrag vom 01.07.2002
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