MOONSPELL - Hermitage
Label: Napalm Records
MOONSPELL braucht man heutzutage keinem mehr vorzustellen, denn seit bald drei Jahrzehnten sind die Portugiesen fixer Bestandteil der Metal-Szene und besonders die Live-Gigs waren noch jedes Mal ein besonderes Erlebnis. Nun gibt es mit „Hermitage“ ein neues Album, und man darf gespannt sein, was es da zu hören gibt.

Sehr rhythmische Töne nehmen einen von Anfang an gefangen, und mit zu Beginn einschmeichelnden Vocals stellt sich bald einmal ein wohliges Feeling ein. Allerdings verändert sich der Gesang nach einer Weile zu intensivem Growling, wodurch ein doch relativ bedrohliches Flair entsteht. Ähnlich ist auch das nachfolgende „Common Prayers“ angelegt, bei dem jedoch durchgehend auf cleanen Gesang gesetzt wird, der bei „All Or Nothing“ beinahe zu einem Flüstern wird. Musikalisch geht es dabei fast episch zur Sache, und phänomenales Gitarrenspiel dominiert das Geschehen. Deutlich härter was Musik und Gesang betrifft, geht es beim Titeltrack „Hermitage“ zur Sache, und auch der stellenweise hörbare hymnische Backgroundchor mildert diesen Eindruck kaum ab. Danach wird wieder Druck herausgenommen und erneut auf phantasievolles Gitarrenspiel gesetzt. Wer ordentlich headbangen möchte, der ist bei „The Hermit Saints“ an der richtigen Adresse. Beim nachfolgenden „Apophthegmata“ wird es aber erneut sehr episch und soft, und daran können auch die paar kurzen Growls nichts ändern. Mit „Without Rule“ findet sich als vorletzter Track noch einmal quasi eine Zusammenfassung des bis dahin Gehörten, und mit dem abschließenden „City Quitter“ wird man mit Klavierspiel und mystischen Tönen verabschiedet.

MOONSPELL sind einfach eine Band, die einen sowohl live als auch auf Platte jedes Mal gefangen nehmen kann, und obwohl sie dem Gothic Metal zugeordnet werden, können die Portugiesen auch Fans aus anderen Genres begeistern. Mit „Hermitage“ bekommt man erneut ein mitreißendes Stück Musik zu hören, das einen von Anfang bis Ende fasziniert. Sehr viel Raum wird dem phänomenalen Gitarrenspiel eingeräumt, und die Vocals sind auf dieser Platte überwiegend von weicherer Art, aber als Gegenpol finden sich auch einige druckvollere Parts mit ausdrucksstarkem Growling, sodass für ein gewisses Maß an Abwechslung gesorgt ist, ohne das einnehmende Flair zu stören. Also alles richtig gemacht – was will man mehr?

www.facebook.com/moonspellband


7 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Greater Good
2. Common Prayers
3. All Or Nothing
4. Hermitage
5. Entitlement
6. Solitarian
7. The Hermit Saints
8. Apophthegmata
9. Without Rule
10. City Quitter (Outro)
Gesamtspielzeit: 52:24

Metalmama
Weitere Beiträge von Metalmama

Weitere Beiträge über MOONSPELL


CD-Bewertung
0 Stimmen [LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
0 Stimmen
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 28.02.2021
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: