Nach einer EP 2007 und dem doch recht anständigen Debüt „Metal Bound“ von 2015 war bei den deutschen Heavy Metallern AEONBLACK erstmal Funkstille. Nun ist die Zeit aber für die Herren aus Baden-Württemberg wortwörtlich gekommen, denn das zweite Werk hört nun auf den Titel „The Time Will Come“.

Dass die Truppe bereits seit 1988 in fast der gleichen Besetzung als GROGGY ELKS schon zusammenspielt, spürt man auch auf diesem Album sofort und man fragt sich automatisch, warum man erst 20 Jahre später durchstartete und es seither weiterhin recht schleppend dahingeht. Apropos 80er Jahre, der Opener ballert schon richtig gut nach vorne und erinnert mit knackigen Riffs grundsätzlich an Truppen wie MYSTIC PROPHECY oder BRAINSTORM, der Old-School Heavy/Power Metal Vibe sowie die hohen Vocals aber wiederrum an frühe HELLOWEEN, SCANNER, MANIA und RUNNING WILD, was eine coole Kombination ist. Und so ballern sich die Deutschen gekonnt und leicht nostalgisch durch das Material, mal mit Verbeugung zum alten Speed Metal („Spekter In Black“, „Warriors Call“), aber gerne auch groovend („I Won´t Think About Tomorrow“) oder auch mal verträumt und verspielt wie bei der gelungenen Power-Ballade „No Mans Land“. Einen Schuss JUDAS PRIEST gibt es zudem beim düsteren „Nightwalker“ und „When The Darkness Falls“ rangiert irgendwo zwischen PRIMAL FEAR und GAMM RAY, was alles natürlich nicht die schlechtesten Referenzen sind.

AEONBLACK überraschen mit einem straighten, aber starken Stück 80s Heavy/Speed/Power Metal und versprühen neben Nostalgie auch eine enorme Spielfreude, ohne wirklich altbacken zu klingen, weshalb man den Jungs für die unüberhörbaren Einflüsse definitiv nicht böse sein kann. Die Truppe selbst kündigt „The Time Will Come“ schlicht als „pure fucking Metal“ an, und dem ist eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen.