Was kann man sich von dem siebten Soloalbum des Ex-THE ALMIGHTY und BLACK STAR RIDERS Fronter Ricky Warwick erwarten? Genau das, was man sich auch immer zu erwarten hat. Geradliniger Rock´n´Roll mit der markanten Stimme und eventuell ein paar Ausreißer. So war es früher schon und so scheint es auch weiterhin zu bleiben.

So klingt ein Großteil der Songs als ob sie doch eher für das nächste BSR Album geplant waren, andere zeigen auf, dass Ricky das Handwerk des dreckigen Rockers auch noch immer drauf hat. „Gunslinger“ etwa oder das für mich eher hektisch punkige „Never Corner A Rat“. Auch die ruhigen Momente auf dem Album haben es in sich, wie zb. „Time Don’t Seem To Matter“. Dieser Song wurde von seiner Tochter Pepper geschrieben und Ricky singt diesen auch mit ihr im Duett. Wahrscheinlich einer der persönlichsten Momente auf seinem neuen Soloalbum. Bei dem Titeltrack und auch „Still Alive“ hört man dann wieder ganz gut, warum Warwick von Scott Gorham als passender Nachfolger für Phil Lynott angeheuert wurde. Natürlich hat er sich wieder einige Gastmusiker angelacht und so sind Joe Elliot von DEF LEPPARD, Luke Morly (THUNDER) oder Andy Taylor von DURAN DURAN mit an Bord.

Im Großen und Ganzen ist RICKY WARWICK ein ganz passables Album gelungen, ob man es aber unbedingt braucht, dass lasse ich dem Hörer über. Großartige Hits braucht man sich aber nicht erwarten, dagegen kann man sich wenn man sich „Fighting Heart“ gleich nach dem Titeltrack anhört, dem Gefühl nur schwer entziehen, dass hier vieles sehr ähnlich klingt.

Sei noch am Rande angemerkt, dass die Erstauflage dieser CD mit einer Bonus Disc daherkommt. Auf dieser sollen sich neben Coverversionen von THE ALMIGHTY, THE CLASH auch eine sehr coole Version von DEAD OR ALIVE „You Spin Me Round (Like A Record)“, sowie eine sehr ansprechende Version von Frau Spears´ „Ooops!...I Did It Again“ befinden. Leider lag mir diese Bonusscheibe für das Review nicht vor.