Hands Down, die Band aus Krefeld hat wohl einen der besten deutschsprachigen Bandnamen aller Zeiten. Aber nicht nur dafür sind JAKA, wie sie sich einfachheitshalber auch nennen, bekannt, sondern auch für experimentierfreudigen Grindcore, der keine Genregrenzen scheut, und mit drastischen wie sozialkritischen Texten.

Der Opener „Mantra“ wird seinem Titel mehr als gerecht und eröffnet das Album mit einem sich selbst mantraartig wiederholenden Songfetzen, bevor man in dem trashigen „Schweinetransport“ nicht nur musikalisch sondern auch textlich ordentlich eines auf die Fresse bekommt. So heißt es hier „Tausende von Kalorien machen Jagd auf Menschen mit gestörtem Essverhalten und Diabetes Typ 2. (…) Die Schweine sollen die Schweine fressen!“, bevor der Song quasi in der Mitte mit einer Rapeinlage in 90er Crossover kippt. Nach wie vor sind JAKA also für die eine oder andere Überraschung gut, so setzen sie auch wie schon auf den Vorgängern vermehrt auf elektronische Einflüsse, ohne dabei aber an Wucht einzubüßen. Zudem verstärkt die großartige Produktion die Wirkung von „Halt deine Schnauze“ die man lt. JAKA am besten „in den Termomix“ hält. Sprich auch der schwarze Humor kommt wieder einmal nicht zu kurz. Zum Abschluss dieser intensiven Tour de Force gibt es dann noch den knackigen instrumentalen Rausschmeißer „Superspreader“.

Kein Album für jede Gelegenheit, aber ein intensives, amüsantes wie musikalisch äußerst spannendes und technisch hochversiertes Werk - business as usual aus dem Hause JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE.