LOVE & DEATH - Perfectly Preserved
Label: Earache Records
KORN Gitarrist Brian „Head“ Welche versuchte sich schon länger, mehr oder weniger erfolgreich von KORN zu emanzipieren. Das resultierte 2005 sogar in seinen Ausstieg bei den Nu Metallern. Sein Solo-Schaffen ging ziemlich unter und auch LOVE & DEATH konnte außerhalb der Staaten anscheinend nicht viel reißen und so geschah es, dass der Gitarrist, der zwischendurch auch ja auch zum wahren christlichen Glauben fand, 2013 das Debüt dieses Projektes veröffentlichte und auch relativ zeitgleich die Rückkehr zu KORN bekannt gab. Gut acht Jahre später steht nun der Nachfolger „Perfectly Preserved“ an und es sieht aus, als ob die Crossover Platte nun etwas mehr Aufmerksamkeit bekommen könnte.

Stilistisch bewegt sich Head in bekannten Gefilden und so könnte man LOVE & DEATH grob als Nu Metal bezeichnen, da das heute nicht mehr cool oder zeitgemäß ist, werfe ich die schwammigen Bezeichnungen Modern Metal, Alternative Metal und Metalcore in den Raum. Irgendwie bedienen sich die Amerikaner, zu denen neben Welche auch Jasen Rauch, JR Bareis und Isaiah Perez gehören, bei all den Genres und bieten somit einen Mix aus KORN, LINKIN PARK, PAPA ROACH und diversen Metalcore-Truppen, aber durchaus mit eigenem Charme. Brian zeigt sich als überraschend guter und abwechslungsreicher Sänger und Shouter, während die Band zwischen heavy Groove, gefühlvollen Zwischenspielen und vielen modernen Elementen wie Synthies und Keys balanciert. Die Songs gehen dabei auch stets gut ins Ohr, sind dabei aber auch oftmals hymnisch bis radiotauglich. Dazu gibt es noch gelungene Gastauftritte von Lacey Sturm (Ex-FLYLEAF), Keith Wallen (BREAKING BENJAMIN) und Ryan Hayes (RIGHTEOUS VENDETTA), die bei Modern Metal Truppen aus den USA nicht nur Mode, sondern schon fast Pflicht sind, das Album aber definitiv nochmal aufwerten. Außerdem gibt es mit dem etwas aus der Reihe tanzenden „Lo Lamento“ sowie dem DJ SNAKE feat. Just Bieber Cover „Let Me Love You“ auch noch die eine oder andere Überraschung.

„Perfectly Preserved“ bietet eigentlich alles was so ein Modern/Alternative Metal mit Hang zum Nu Metal braucht, ist abwechslungsreich, emotional sowie heavy und geht gut ins Ohr. Ob Brian Welch damit jemals aus dem Schatten von KORN springt, mag ich zwar bezweifeln, eine ordentlich Fangemeinde sollte er sich damit aber auf jeden Fall erspielen können.

www.loveanddeathmusic.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Infamy
2. Tragedy
3. Down
4. Let Me Love You (DJ SNAKE)
5. Death Of Us
6. Slow Fire
7. The Hunter
8. Lo Lamento
9. Afflicion
10. White Flag
Gesamtspielzeit:

maxomer
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Beitrag vom 05.02.2021
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