LITTLE HOLE FILLED - And The Ants Still March On
Label: DIY
„And Still The Ants March“ – ein starker Titel des Debüts von LITTLE HOLE FILLED, der den perfekten Soundtrack für die kleinen Arbeitstierchen liefert. Die Oberösterreicher zocken einen gekonnten Mix aus Doom, Stoner und Sludge mit allem was dazugehört und wissen in dem doch schon zur Genüge beackerten Genre sowohl Akzente zu setzen als auch zu überraschen.

Zähflüssige, hypnotisierende Riffs kriechen beim Titeltrack sogleich aus den Boxen, der Gesang tönt wie aus weiter Ferne und schon ist man im Genresog gefangen. Der Sound wummert, die Instrumentalparts erzeugen eine ungeheure Kraft und irgendwie kann man sich einfach treiben lassen. Kein Wunder, denn die alten Hasen sind, auch wenn es sich hier um ihren ersten Lonplayer handelt, schon seit 1996 im Geschäft und haben die Genres offensichtlich studiert und alle Stärken und wichtigen Klischees adaptiert, ohne diese altbacken oder ausgetreten erscheinen zu lassen. „Boneyard Blues“ kommt noch getragener und pathetisch daher, überzeugt durch fette Riffs und einen lässigen, aber verdammt schwermütigen Refrain, sowie wieder gefangen nehmenden Gesang von Philipp Diesenreiter, der irgendwo zwischen TYPE OF NEGATIVE und MASTODON angesiedelt ist. Passend zum majestätisch-epischen Titel „Giving Birth To A Planet“, der schon vom Namen her an die mächtigen MASTODON gemahnt, kommt der heavy Stampfer auf ganze zehn Minuten und unterstreicht nochmal, dass auch die Texte von LITTLE HOLE FILLED tiefgründig sind und somit zum Entdecken und Eintauchen animieren. Dafür finden sich im folgenden und etwas flotter gehaltenen „Trippozoid“ ein paar Thrash-Anleihen und „Sprout“ dreht im Anschluss den Doom-Faktor auf Maximum, die Stimme wird tiefer und generell herrscht eine leicht apokalyptische Stimmung ehe das kurze und überraschende „Weiße Wände“ den Hörer entlässt. Deutsche Stimme und Hardcore-Punk Feeling treffen hier auf doomige Riffs und reißen zum Schluss nochmal aus der düsteren Stimmung.

„And Still The Ants March“ mag vielleicht nicht an die Referenzwerke von MASTODON, BLACK SABBATH oder andere Genregrößen herankommen, sollte aber Fans des Doom/Sludge/Stoner definitiv gefallen und kann durch dichte Atmosphäre, Abwechslung, hohes Niveau und ein paar Überraschungen definitiv überzeugen.

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5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. And The Ants Still March On
2. Boneyard Blues
3. Giving Birth To A Planet
4. Coyote Howling
5. Trippozoid
6. Sprout
7. Weiße Wände
Gesamtspielzeit: 40:06

maxomer
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Beitrag vom 30.01.2021
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