FLAW gastierten bekanntlich am 6.6.2002 in unserem Lande. Sie haben den langen Weg von Kentucky nach Europa hinter sich gelegt um uns Europäer von ihre Qualitäten zu überzeugen.
Live ist ihnen das voll und ganz gelungen. Nun folgt die Kritik zu ihrem Debutalbum „Through the eyes“.
FLAW halten auch auf Platte das was sie live versprechen: äußerst melodische und modern klingende Musik. Nu-Metal wäre da nur teilweise passend da die Band etwas anders als die Masse an Nu-Metal Bands klingt.
Schon beim 1. Song „Only the strong“ zeigen FLAW was ihnen steckt. Sie haben das Zeug melodische Songs mit catchigen Refrains zu schreiben. Besonders Sänger Chris Volz brilliert bei diesem Song mit seinem Gesang. Die Gitarren hingegen brummen mit einem fettabgemischten Sound ihre Riffs weiter und somit herrscht die perfekte Polarisation zwischen musikalischer „Härte“ und Gesangsmelodien.
Der Song ist wie eine Droge, einmal gehört und man kann sich nicht mehr losreissen.
Der 2. Song und die erste Single von FLAW „Payback“ erweist sich etwas härter als der Opener. Die Amis können nicht nur „Balladen“ schreiben sondern auch ordentlich rocken. Der nächste Song „My letter“ schlägt wieder etwas sanftere Töne und spätestens beim Refrain, erkennt man daß es sich dabei wieder um eine Perle handelt. Dazu kommt noch eine 2. Gitarre die passend zum melancholischen Gesang eine „traurige“ Melodie mitspielt. Das erinnert mich an ALICE IN CHAINS die Anfang der 90er die Vorreiter in diesem Genre waren. Nicht, daß ich die Musik von FLAW als Grunge bezeichnen würde, aber es gibt durchaus Parallele zwischen diesen Bands. Ich glaube, wenn ALICE IN CHAINS sich heutzutage neu formieren würden, würden sie eine ähnliche Scheibe wie FLAW aufnehmen.
Modern, zeitgemäß, einzigartig und deutlich anders als die breite Masse.
Nun zurück zum Album: es geht weiterhin in diesem Stil, mal etwas härter, mal etwas gefühlvoller mit cleanen Gitarren aber immer mit einem Refrain der den Song einzigartig macht. Ich könnte jetzt jeden Song beschreiben und mit meinen Lobeshymnen so unendlich weitermachen, aber das Beste ist ihr macht euch selber ein Bild von FLAW und riskiert mal ein Ohr für diese Band. Es lohnt sich auf jeden Fall.
Meine persönliche Anspieltips, die nur einen Hauch besser als die restlichen Songs sind: „Only the strong“, „My letter“, „Best i am“ (Wahnsinnsnummer!!)
Bleibt noch zu erwähnen, daß diese Band über ein perfektes Songwriting verfügt und das Album ist saumäßig-gut produziert. Was kann man beim nächsten Album verbessern? Nichts!! Es paßt alles perfekt zusammen.
Ich habe schon lange keine 7 Punkte einem Album gegeben, aber bei diesem ist das ein Muss!