IN HEARTS WAKE aus Australien haben eine klare Botschaft – wir müssen unseren Planeten schützen! Auch „Kaliyuga“, das bewusst schon in der Verpackung auf Plastik verzichtet, versucht die Welt ein Stückchen besser zu machen.

Dabei machen es IN HEARTS WAKE dem Hörer wirklich nicht einfach mit ihrem Mix aus Groove, Hardcore, Metalcore und Nu Metal. Die Songs kommen zwar oftmals schnell auf den Punkt, dennoch sind die meist recht kurz gehaltenen Stücke ziemlich sperrig und zerfahren und auch gut und gerne mal experimenteller als man es von dem Genre her erwarten soll. Aber so wie es viel harte Arbeit ist, die Klimakrise abzuwenden, wollen die Songs auch erarbeitet werden, ehe sie sich im Ohr festsetzen. So treffen abgehakte Riffs und zahlreiche Tempiwechsel mit wüsten HC-Shouts auf eingängige und clean vorgetragene Refrains. Und trotz der Kürze der Songs, die auch mal unter zwei Minuten verweilen, passiert irrsinnig viel. Dennoch gibt es mit „Hellbringer“, oder dem atmosphärisch dichten Highlight „Moving On“ einige Hitkandidaten, die schon beim ersten Durchlauf zünden können. Egal ob Nu Metal Einschläge, Rap-Einlagen oder Synthie-Experimente, IN HEARTS WAKE machen vor kaum etwas Halt und wirken bisweilen deshalb oft etwas orientierungslos und zerfahren. Und dennoch schaffen es die Australier irgendwie den Roten Faden immer wieder aufzunehmen und das große Ganze erkennen lassen - vor allem nach mehreren Durchläufen.

Die Jungs von IN HEARTS WAKE mögen sperrig und zerfahren wirken, zeigen aber eine Experimentierfreudigkeit und Ideenreichtum, wie es nur wenige Bands sich trauen. Es gehen zwar nicht alle Versuche auf, doch ein Groß der Songs trifft einen Nerv und zeigen eine energische und ambitionierte Band, die Genrefans definitiv einmal antesten sollten.