PIME - Avanemine
Label: DIY
Das Baltikum ist reich an Metal-Bands, dennoch gibt es nicht sehr viele Gruppen, die es auch schaffen, über ihre Grenzen hinaus bekannt zu werden. Ich möchte euch nun hier PIME vorstellen, eine Black Metal Band aus Tallinn/Estland, die zwar schon lange besteht, jedoch kaum etwas veröffentlicht hat. Das hat sich aber mittlerweile geändert, und nach dem Erscheinen der EP „Akivasha“ im letzten Jahr, gibt es nun mit „Avanemine“ eine neue Platte.

Intro gibt es keines, es geht gleich in die Vollen! Das bedeutet, dass man sehr druckvollen Black Metal zu hören bekommt, der von aggressiv wirkendem Growling ergänzt wird. Allerdings wird nicht drauflos gebrettert, sondern es finden sich viele ideenreiche Gitarrenriffs in „Hingelt Tuhm“, die das Ganze etwas auflockern. Solche stehen auch in hochmelodischer Form am Beginn von „Rännak“, werden jedoch bald einmal von der zuvor praktizierten, sehr harten Spielweise abgelöst. „Shrinkhatob Uruk“ weist von den Vocals her eine Besonderheit auf, da neben intensivem Screaming auch extrem tiefe Growls zu hören sind, wodurch die bedrohliche Atmosphäre intensiviert wird. Noch ein Stück weit extremer von den Vocals her wird es bei „Olen Jääs“, wo sich die Stimme gelegentlich fast überschlägt, wodurch ein Gefühl von blanker Verzweiflung entsteht.

Nach diesen fünf Songs gibt es noch zwei Cover-Tracks von ehemaligen estnischen Bands. Das erste ist „Vaenuverest Värvitud“, das ursprünglich von der Pagan/Black Metal Band KALM veröffentlicht wurde, und hier beginnt man mit einer choralem Gesang, zu dem eher langsame Rhythmen ertönen, und auch das Growling ist hier langsamer als zuvor, aber nicht weniger intensiv. Der zweite Cover-Track „Tasumine“ stammt von der ebenfalls mittlerweile aufgelösten Band ASSAMALLA, und ist auch eher von gemächlicherem Tempo, aber dennoch sehr kraftstrotzend.

Wer ein Fan von variantenreichem Black Metal ist, der wird bei PIME auf seine Kosten kommen. Die meiste Zeit geht es zwar extrem hart und rasant dahin, aber es finden sich immer wieder langsamere Parts und gelungenes Gitarrenspiel in den einzelnen Tracks. Durch besonders finsteres Growling entsteht eine sehr düstere Atmosphäre, die bis zum Ende nicht abreißt. Also hört einmal rein bei den Jungs, vielleicht bleibt ja der eine oder andere dabei hängen.

www.facebook.com/PimeOfficial


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Hingelt Tuhm
2. Rännak
3. Shrinkhatob Uruk
4. Ghadlat
5. Olen Jääs
6. Vaenuverest Värvitud (KALM-Cover)
7. Tasumine (ASSAMALLA-Cover)
Gesamtspielzeit: 31:56

Metalmama
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Beitrag vom 15.12.2020
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