DECEMBRE NOIR - The Renaissance Of Hope
Label: Lifeforce Records
Eine deutsche Band mit französischem Namen, englischen Texten und einem Doom-Sound inspiriert von Genregrößen aus Schweden und England, das ist DECEMBRE NOIR. Mit „Fallen Kings“ konnten sich die Thüringer vor zwei Jahren einen Namen erspielen und durchwegs gute Kritiken einfahren. Nun folgt das mittlerweile vierte Werk „The Renaissance Of Hope“.

Mittlerweile hat man sich mit Basser Hünniger, der mit GRUPPE PLANET nicht minder hohe Wellen schlägt, einen neuen Mann in seine Reihen geholt, ansonsten bleibt aber alles beim Alten. Drückender Doom/Death Sound, der hier und da gerne an al KATATONIA oder PARADISE LOST einnert, ist der Grundtenor, durch den schwermütigen, melancholischen Sound, der sich oft auch in cleanen Gitarren äußert, fühlt man sich oft an den hohen Norden erinnert, wohingegen die ultraschweren und oftmals auch brutalen Riffs eher in Richtung Britannien schielen. Über allem thront aber vorrangig das voluminöse Organ von Lars, der Nick Holmes oder auch Spiros Antoniu (SEPTICFLESH) in Sachen Stimmgewalt in nichts nach steht und in seine Growls durchaus auch genügend Emotion legen kann. Wo „A Swan Lake Full Of Tears“ noch als typische Doom Nummer durchgeht und mit seinen gut neun Minuten fast etwas lang wirkt, kann schon „Hope / Renaissance“ an Intenstität gut zulegen, „Ritual And Fire“ geht rhythmischer zu Werke und „Wings Of Eschaton“ zeigt sich als brutalster aber auch dynamischster Song des Albums. Dagegen wirkt das vorher dargebotene „Streets Of Transience“ dennoch schon fast entspannt. Das Finale hört dann auf den Namen „Behind The Scenes“ und setzt zunächst verstärkt auf cleane Gitarren und dichte, melancholische Atmosphäre, so dass man schon jeden Moment ruhige Vocals erwartet, doch Lars bleibt bei seinen emotionalen Growls und geht keine Kompromisse ein, aber das braucht der Track auch gar nicht, denn die eindringlichen Gitarrenmelodien haben in Kombination mit der drückenden Doublebass das Geschehen fest im Griff. Abgerundet wird das Ganze durch ein wirklich gelungenes und eher atypisches Artwork.

DECEMBRE NOIR leiten jetzt keine Renaissance im Genre ein, wissen aber absolut woran es ankommt und bieten mit „The Renaissance“ ein intensives sowie drückendes Klangerlebnis, das sich nach mehreren Durchläufen erst vollends entfaltet, aber schon früh sein Potential erkennen lässt. Fans der genannten Bands, sollten auf jeden Fall einen Versuch wagen.

decembre-noir.de


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. A Swan Lake Full Of Tears
2. Hope / Renaissance
3. Ritual And Fire
4. Streets Of Transcience
5. Wings Of Eschaton
6. Behind The Scenes
Gesamtspielzeit: 48:20

maxomer
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Beitrag vom 08.12.2020
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