VANISHING POINT - Dead Elysium
Label: AFM Records
Mit „Dead Elysium“ gibt es nach sechs Jahren Studio-Pause (immerhin ein Jahr weniger Abstand als zum Vorgänger) endlich neues Futter der Australier, die seither die komplette Rhythmus-Fraktion austauschten, ansonsten aber weiterhin gekonnt eine Mischung aus modernem Melodic Metal und Prog abliefern.

Auch das sechste Werk der Herren vom kleinsten Kontinent ist technisch über jeden Zweifel erhaben, zeigt dass die Jungs mühelos international mithalten können und bietet ein paar wirklich gelungene Hits und Hymnen. Auch wenn VANISHING POINT klar dem Progressive Metal zugerechnet werden kann, was vor allem an den gekonnten Tempiwechsel, dem typischen Keyboardspiel und vielen Details liegt, gehen die Tracks schnell ins Ohr und kommen als kompakte Melodic Metal Hymnen daher. Da wird man in düstereren Moment an MASTERPLAN erinnert, aber auch SYMPHONY X, EVERGREY und KAMELOT dürfen erwähnt werden. Neben den knackigen Riffs und den eingängigen Keyboard-Teppichen und gekonnten Tastenspielereien, die immer wieder für Aufsehen sorgen, muss natürlich auch Frontkehle Silvio Massaro, der astreine Arbeit abliefert, erwähnt werden. Irgendwo zwischen Jorn Lande, Rick Altzi und Tommy Karevik, weiß der Mann stets die richtigen Töne zu treffen und kommt nur ganz selten etwas in zu nasale Bereiche. Vor allem das hymnische „To The Wolves“, das teilweise sehr emotionale „Shadow World“ und das treibende „The Fall“ seien da erwähnt. Das Einzige was man VANISHING POINT bei diesem durchwegs hochklassigen Songmaterial vorwerfen könnte, ist der Perfektionismus, denn „Dead Elysium“ klingt halt schon sehr glattgebügelt und durchstrukturiert. Ein paar mehr Ecken und Kanten und eine etwas aggressivere Produktion hätten mir persönlich etwas besser gefallen, aber das bleibt bekanntlich Geschmackssache und ist Jammern auf höchstem Niveau. Dazu kommt, dass von gefühlvollen Hymnen, über eingängigen Melodic Metal Hits bis hin zu Up-Tempo Krachern alles dabei ist.

Fans der der Australier können bedenkenlos zugreifen und auch jene, die sich als Liebhaber der anderen genannten Truppen sehen, sollten VANISHING POINT zumindest eine Chance geben. Diese werden definitiv nicht enttäuscht sein.

www.vanishing-point.com.au


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Dead Elysium
2. Count Your Days
3. To The Wolves
4. Salvus
5. The Fall
6. Free
7. Recreate The Impossible
8. Shadow World
9. The Healing
10. The Ocean
Gesamtspielzeit: 59:35

maxomer
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Beitrag vom 03.12.2020
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