So wirklich eingehend beschäftigt habe ich mich mit den Heavy Metallern DENDERA noch nicht, doch wurde ich vor einigen Jahren schon aufmerksam auf die britische Truppe, da deren Fronter Ashley Eddison ebenso wie sein Bruder Bradley bei POWER QUEST einstiegen. Seither gab es neben zwei Alben eine EP namens „Blood Red Skys“, dessen Nachfolger und auch offiziell zweiten Teil „Reborn Into Darkness“, der komplett in Eigenregie erscheint, ich nun zum Rezensieren erhalten habe.

Im Gegensatz zu älterem Material, klingen DENDERA hier um einen guten Tick heavier, aber durchaus auch eingängig. Hier treffen knackige Riffs auf gekonnte, aber eher dezent eingesetzte Melodien und den eindringlichen Gesang von Ashley, der durchaus auch zum Screamen fähig ist, wie man im ersten Banger „The Void“ auch schon hören kann. Für die restlichen Tracks holte man sich zudem auch noch Verstärkung und so gibt sich Brüllhals Tom Barber (CHELSEA GRIN) im thrashigen „The End Of Days“ die Ehre, während CJ McMahon (THY ART IS MURDER) sich bei „Reborn“ die Seele aus dem Leib brüllt. Die heavy Growls der beiden Herren werden gezielt und gekonnt eingesetzt und erzeugen einen wunderbaren Kontrast zu den eindringen Melodien und den hymnischen Gesängen des eigentlichen Fronters. Für den letzten Track „Endless Suffering“ lud man sich einen fürs Genre schon typischeren Gast ein, denn Tommy Johansson, bekannt durch sein Gitarrenspiel bei SABATON und als Sänger von MAJESTICA trällert hier überzeugend mit. Aber auch dieser Song ist überaus heavy ausgefallen und zeigt einmal mehr, dass DENDERA sich nicht stur im klassischen Heavy Metal platzieren, sondern auch extremere Genres mögen und auch ausleben. Als Kontrast gesehen kann da aber vielleicht noch die recht moderne und druckvolle Produktion, die dem Gesamtsound aber verdammt gut tut.

DENDERA mögen vielleicht noch auf den Durchbruch warten, doch mit dem Material auf „Reborn Into Darkness“ platzieren sich die Briten auf jeden Fall als heißer Anwärter für frischen Wind im Genre. Wir sind gespannt auf ihr drittes Full-Length Album, dass da hoffentlich bald kommen mag.