AUDN - Vökudraumsins Fangi
Label: Season Of Mist
So nach und nach füllt sich das Billing bei Festivals (also wenigstens war es vor Covid so) und Touren zusehends mit Bands aus Island, es wird einfach auch viel Hochqualitatives von dort abgeliefert. Auch aus diesem Land stammen die Atmospheric Black Metaler AUÐN, die live mit sehr intensiven Gigs zu überzeugen wissen. Nun gibt es mit „Vökudraumsins Fangi“ ein neues Album, und die Latte liegt hoch, was die Erwartungen daran betrifft.

Am Beginn steht wunderbar klangvolles Gitarrenspiel, in dem man nach einer Weile so richtig schön versinkt, jedoch abrupt auf brutale Art und Weise herausgerissen wird, wenn plötzlich hämmernde Drums, knallharte Riffs und ein Mix aus intensiven Screams und gelegentlich tiefen Growls ertönt. Aber auch das ist nicht von langer Dauer, und so bekommt man erneut eher Langsames, Melodisches zu hören, bei dem sich jedoch von den Vocals her nichts ändert. Dieser variantenreiche Weg wird auch danach weitergegangen, aber mit dem extrem vielschichtigen Gesang bei „Eldborg“ geht man ungewöhnliche Wege. Beinahe gemütlich und sehr rhythmisch sind Tracks wie „Birtan Hugann Brennir“ oder „Verður Von Að Bráð“, allerdings nur was die Musik betrifft, denn gesanglich werden erneut extreme Töne angeschlagen. Fast überall gibt es gelungene Übergänge, nur bei „Drepsótt“ bekommt man einige abgehackte Töne um die Ohren. Dafür könnte man den Anfang von „Næðir Um“ beinahe hymnisch nennen, bevor man trotz eher bedächtigem Tempo erneut zu den hämmernden Tönen und intensiven Screams zurückkehrt. Auch die nachfolgenden Tracks weisen dieses Wechselbad der Gefühle auf, bei dem aber trotzdem, oder gerade deswegen, eine sehr dichte Atmosphäre entsteht. Den Abschluss bildet der Titeltrack „Vökudraumsins Fangi“, ein von schönem Gitarrenspiel geprägter Instrumentaltitel, mit dem sich der Kreis zu den sanften Tönen vom Anfang schließt.

AUÐN haben mit „Vökudraumsins Fangi“ die an sie gestellten Erwartungen vollauf erfüllt. Die Isländer präsentieren einen rundum stimmigen Mix aus harten und melodischen Parts, die stets flüssig ineinander übergehen. Die intensiven Vocals fügen sich in die variantenreichen Töne ein, und transportieren wechselvolle Emotionen. Die Fans werden große Freude an dem neuen Werk haben, aber vielleicht können damit auch neue Anhänger gewonnen werden.

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7 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Einn Um Alla Tíð
2. Eldborg
3. Birtan Hugann Brennir
4. Verður Von Að Bráð
5. Drepsótt
6. Næðir Um
7. Horfin Mér
8. Á Himin Stara
9. Ljóstýra
10. Vökudraumsins Fangi
Gesamtspielzeit: 55:11

Metalmama
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Beitrag vom 28.11.2020
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