Unter der Fuchtel von Produzent Chris Tsangarides spielten TOPT bereits dieses Album 2012 ein, ohne zu wissen, dass es ihre letzte Zusammenarbeit mit der Produzentenlegende sein wird, die 2018 verstarb. Auch handelt es sich um das letzte Album mit Gitarrist Dean Robertson. Man erkannte aber schon damals, dass diese Zusammenarbeit noch einmal etwas Besonderes ergeben hat. Jack Meile, der damals bis heute das Mikro bedient, wurde zu Höchstleistung angetrieben und das neu geschriebene Material für das elfte Studioalbum übertrumpfte die meisten Tracks der drei vorangegangenen Alben um einiges. Natürlich waren die TYGERS nicht mehr so, wie sie aus ihren Gründungsjahren und als einer der Bands des NWOBHM bekannt waren, aber mit „Ambush“ zeigten sie damals auf, dass die Bandgeschichte noch lange kein Ende hat.

Schon der Opener „Keeping Me Alive“ wirft einen nach ruhigen akustischen Intro und dem nachfolgenden Hammerriff in eine Zeit zurück, in der man noch blind eine LP kaufen konnte, weil einem das Cover gefiel! Auf „Ambush“ findet sich kein einziger Song, der ein Rohrkrepierer wäre, ein Megakracher findet sich aber leider auch nicht. Trotzdem wurde hier mehr als solide Kost abgeliefert. Als Anspieltipps kann ich noch „Speed“, „Play To Win“ oder „Rock’n’Roll Dream“ angeben.

Im September 2020 erlebt das Album eine remasterde Wiederveröffentlichung mit vier Bonustracks (darunter eine Liveversion von „Keeping Me Alive“). Wer das Album noch nicht sein Eigen nennt und auf den Sound des NWOBHM steht, der kann hier bedenkenlos zugreifen.