So richtig ist den Schweden von MÖRK GRYNING der Durchbruch nie gelungen, dennoch genießen die Black Metaller eine Art Kult-Status, da diese einst irgendwo zwischen Untergrund und der großen Genreszene immer wieder etwas für Aufsehen sorgen konnten und nicht immer mit konventionellen Mitteln arbeiteten. Da war die Spannung schon groß, als die Herren nach 15-jähriger Pause nun doch wieder ein Album ankündigten.

Und „Hinsides Vrede“ enttäuscht definitiv nicht und könnte der Truppe nun endlich den verdienten Bekanntheitsschub verpassen. Man könnte schon fast sagen, dass MÖRK GRYNING hier schon fast einsteigerfreundlichen Black Metal zelebrieren. Der Sound ist druckvoll und zeitgemäß, die Screams von Avatar sind kratzig, aber durchaus angenehm ausgefallen und leicht folkige Zwischenteile sorgen für Verschnaufpausen. Aber keine Angst, die Jungs wissen auch wie man den Knüppel so richtig aus dem Sack holt, bieten saucoole und genügend aggressive Beats sowie gekonnte Blasts. Technisch ist hier alles auf höchstem Niveau, aber auch der Spielspaß ist deutlich erkennbar. Dazu gehen die dezenten Melodien auch wirklich gut ins Ohr. Obwohl die Schweden erneut nicht unbedingt in die Trve-Schublade wollen, gehen diese wieder näher an ihre Wurzeln und geben sich nicht mehr so experimentell und noch am besten im Black Metal zu verorten, wie auf ihren letzten Werken. So bietet man einen schönen Kontrast zwischen brachialem Black Metal mit allem was dazu gehört und atmsophärischen sowie ruhigen Elementen durch cleane Gitarren, Klavier und Chören.

Wer auf Black Metal mit modernerem Anstrich, etwas Folk sowie eingängigen Elemente steht, bekommt mit „Hinsides Vrede“ ein rundum gelungenes Werk, das gleichzeitig gut nach vorne, aber auch unter die Haut geht.