MIDNIGHT DEADBEATS - Moonshine Carnival
Label: Sixteentimes Music
Auch wenn das Schweizer Power-Trio von MIDNIGHT DEADBEATS meint, dass keine Vergleiche mit großen Namen aus vergangenen Tagen gemacht werden brauchen, sondern der 70s inspirierte Rock der 2017 gegründeten Truppe für sich stehen sollte, können die Jungs nicht wirklich aus und müssen sich Vergleiche wohl oder übel gefallen lassen.

Im Falle von „Moonshine Carnival“ ist das aber auch nicht negativ gemeint, denn eigentlich sollte es einer jungen Truppe, die aber schon reichlich Erfahrung aus anderen Projekten, wie man unschwer erkennen kann, mitnimmt, imponieren, wenn Namen wie LED ZEPPELIN, BLACK SABBATH, CCR oder THE WHO in ihren Rezensionen fallen. Zumal man ihnen nie den Vorwurf machen könnte etwas abzukupfern oder zu kopieren, man spürt halt einfach, worauf die drei Herren so stehen und in ihrem CD- und Vinyl-Regal haben. Druckvoll, räudig, aber doch zeitgemäß ballern die Tracks aus den Boxen und zeigen eine hungrige Band, die weiß was sie will. Nämlich vorrangig ordentlich rocken und den 70ern huldigen. Aber dank des großen Fuzz-Faktors und den oftmals schweren Riffs sind Stoner und Doom auch Schlagworte, die man nicht abstreiten kann. Gesang, der etwas mit Hall in den Hintergrund gemischt ist, sowie psychedelische Soli und Einlagen sprechen ja auch dafür. Als Anspieltipp erwähne ich gerne „Suicide Clutch“, welches mit wummerndem Bass, schreienden Gitarren und saucoolem Groove sogleich punktet, aber auch das punkige-räudige und fast an RAGE AGAINST THE MACHINE erinnernde „Chupacabra“ sprudelt nur so vor Spielfreude und Energie. Zuvor startete der Track aber mit einem an Jimmy Page (LED ZEPPELIN) gemahnenden Psych-Intro. „Kill Me“ rockt dafür straighter wohingegen sich das finale „Birds“ komplett im doomigen BLACK SABBATH Kosmos wohl fühlt.

Auch wenn MIDNIGHT DEADBEATS ihre Einflüsse und Idole nicht verheimlich können, oder gerade deswegen macht „Moonshine Carinval“ eine Menge Spaß. Ein Mashup von großartigen Legenden, gepaart mit eigenen Ideen und Charm – was kann da schon schiefgehen?

www.facebook.com/midnightdeadbeats


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Dishwasher
2. Rock´n´roll
3. Useless Machine
4. Suicide Clutch
5. The Battle
6. Chupacabra
7. Kill Me
8. Vicious
9. Liberty Vultures
10. Birds
Gesamtspielzeit: 44:41

maxomer
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Beitrag vom 11.11.2020
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