Mit ihrem vierten Album „Detritus Of The Final Age” steigern sich HARLOTT noch einmal musikalisch und kreieren eines ihrer spannendsten Werke. Das Album symbolisiert die Überreste der letzten Tage der Menschheit, wie man auch am Albumcover erkennen kann

Die Uhr tickt, der Wecker klingelt und HARLOTT holen einen mit „As We Breach“ aus den Federn. Um richtig wach zu werden gibt’s daher gleich mal ein paar schnelle Beats und ordentliche Shouts von Andrew Hudson. Mit einem Trommelwirbel startet der nachfolgende Track „Idol Minded” der weiter an Geschwindigkeit zulegt und einen so richtig in Headbang-Stimmung versetzt. Man merkt, dass sich die Band um einiges frischer und moderner anhört, was auch der Neubesetzung mit Glen Trayhern an den Drums und Leigh Bartley auf der Gitarre zu verdanken ist.

Der Track „Bring On The War” ist ziemlich eingängig, mit hohem Wiedererkennungswert, macht unglaublich Freude und gehört zu den besten Songs am Album. Darauf folgt auch schon der Titeltrack „Detritus Of The Final Age“ bei dem es gleich zur Sache geht und in ratterndem Tempo dahingebrettert wird. Trotz der Blastbeats im Hintergrund startet „Prime Evil” etwas langsamer und überzeugt durch brachiale Gitarrensolos.

Mit akustischem Gitarrensound beginnt der Song „Nemesis“ ehe auch hier die geballte Power einsetzt. Überraschend sind die düsteren, melodischen Momente die in den harten Thrash Metal integriert wurden, aber auch die langsam dahinwalzenden Passagen, wie man sie oft im Death Metal findet. Thrashiger wird es dann wieder bei dem Track „Slaughter“, mit rasantem Tempo und giftigen Screams. Im Gegensatz geht der Track „Grief“ wieder neue Wege und nimmt neben der harten Voice auch einige Melodien mit auf, die einen vom Stil etwas an KING DIAMOND erinnern könnten, bevor es zwischendurch immer mal wieder härter von statten geht.

Mit zarter Melodie eröffnet „Miserere Of The Dead“ und kreiert einen düsteren, mystischen Sound der einige Elemente des vorangegangen Tracks mitnimmt, aber dann doch eher in eine Heavy Metal-Richtung geht. Zwischendurch kommt plötzlich Ruhe auf und es wird wieder auf akustische Gitarrenmelodien und leichte Beats gesetzt, ehe der Track wieder an Fahrt aufnimmt. Als letzten Song gibt es mit „The Time To Kill Is Now” noch einmal einen ziemlich brachialen, old school Thrash Metal Track, der rasant und mit voller Wucht zuschlägt.

Mit ihrem neuen Album „Detritus Of The Final Age“ haben sich HARLOTT selbst übertroffen und liefern ein dynamisches, abwechslungsreiches Meisterwerk. Man kann definitiv sagen, dass sich die Australier musikalisch weiterentwickelt haben und auf dem richtigen Weg sind.