THEM - Return To Hemmersmoor
Label: SPV (Steamhammer)
Einen Tag vor Halloween bringt, die einst als KING DIAMOND Tribute Band gegründete Combo THEM, ihr drittes Album heraus. Mit „Return To Hemmersmoor“ schließt die Band ihren Horror-Zyklus ab, der im Jahre 2016 mit Sweet Hollow“ begann. Die bereits im September erschienen Vorab-Single „Free“ gab mir das Gefühl, dass man sich vom KING DIAMOND Image noch weiter entfernt hat als beim Vorgänger „Manor Of The Se7en Gables“ (2018). Kaum war der Einsatz des Falsettgesanges zu hören und irgendwie wirkte die Nummer mehr als lustlos. Ich hoffte, dass THEM beim Rest des neuen Albums ein großes Schippchen mehr drauflegte. Und das haben sie auch getan, leider aber in Richtung Härte (was nicht falsch ist) aber weit weg vom King und mehr in die Richtung Thrash Metal mit etwas US Metal vermischt.

Beginnen tut das neue Werk mit einer Hörspielsequenz, die sehr überzogen und eigentlich lustig statt gruselig wirkt. Aber so bierernst haben sich THEM nie genommen, darum passt das Ganze schon im Gesamten gesehen. Dann wird mit „Age Of Ascension“ das erste Mal so richtig losgelegt und die Abspaltung zum großen Vorbild nimmt seinen Lauf. Weitere Abspaltung erfährt man bei „The Tumultuous Voyage To Hemmersmoor“ gefolgt von dem schon erwähnten langweiligen „Free“. „Fields of Immortality“ wirkt mit seinem Flötenschlumpfintro komplett verloren und der Song wird auch bis zum Ende nicht interessanter. „Waken“ ist mitunter der einzige Song der an die Güte der letzten Alben etwas herankommt. „Hellhounds: The Harbingers Of Death“ und „Battle Blood“ sind zwei Thrash Nummern der Güteklasse 1A, die beiden Nummern hätte glaube ich so manche Band aus der Bay Area in ihrem Programm. Bevor die CD mit einem weiteren musikalisch untermalten Hörspielteil zu Grabe getragen wird, gibt es mit „Maestro’s Last Stand“ eine kleine Rückkehr zur alten Stärke. Hier werden in KD Manier Musikparts mit gesprochenen Teilen vermischt um die Geschichte zu einem Ende zu bringen.

Der Weg von Sänger KK Fossor und Gitarrist Markus Johansson war ja schon immer der, sich von der einzigen Tribute Band komplett zu verabschieden. Mit „Return To Hemmersmoor“ dürfte das geglückt sein. Kaum episch-gruseliges mit Falsettgesang, dafür erhöhte Thrash-Härte. Das wird nicht jedem gefallen. Ich gehöre da auch dazu, da ich THEM gerade wegen ihrer Nähe zu Kim Bendix geschätzt habe. Es hatte was, wenn man KD ähnliches neues Material hören konnte, wenn der echte King mit neuen Material geizt. Mal schauen, ob sich die Band jetzt nach ihrer Metamorphose auflöst, oder als Bay Area Thrasher weitermacht. Nach diesem Album wird’s mir aber eher egal sein!

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4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Diluvium
2. Age Of Ascension
3. The Tumultuous Voyage To Hemmersmoor
4. Free
5. Fields Of Immortaility
6. The Thin Veil
7. Waken
8. Memento Mori
9. Hellhounds: The Harbingers Of Death
10. Battle Blood
11. Maestro’s Last Stand
12. Finis
Gesamtspielzeit: 48:35

MadMax
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Beitrag vom 02.11.2020
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