NIGHTMARE - Aeternam
Label: AFM Records
Seit mehr als drei Jahrzehnten sind die Franzosen von NIGHTMARE eine feste Instanz in der europäischen Metalszene. Auch diverse Personalrochaden und der Ausstieg der Amore Brüder im Jahre 2014 nach dem Album „The Aftermath“ konnten der Band nichts anhaben. Im Gegenteil, die Truppe entschied sich ein weibliche Shouterin zu engagieren und mit Magali Luyten (BEAUTIFUL SIN, AYREON) entstand eine neue, aber nicht minder energische Band. Mit Maggy am Mikro, tourten NIGHTMARE drei Jahre und spielten das Album „Dead Sun“ ein, bevor die quirlige Sängerin wieder neue Wege einschlug.

Jetzt 2020, sind sie mit neuer, wiederum weiblicher Stimme und dem Album „Aeternam“ zurück. Die Sängerin, die schlicht nur mit ihrem Vornamen Madie (FAITH OF AGONY) gelistet wird, erweist sich ab dem Opener „Temple Of Acheron“ als fast stimmlichere Inkarnation von Frau Luyten. Mit der musikalischen Annäherung an die früheren Zeiten von NIGHTMARE, entstand ein Album, dass sie seit dem 2009 veröffentlichtem „Insurrection“ nicht wirklich mehr erreicht haben. Schon mit der Singleauskopplung des Titeltracks im Juli diesen Jahres war klar, dass NIGHTMARE hier ein Biest von der Kette lässt und dass man auf das Gesamtwerk mehr als gespannt sein kann. Und die Band hat nicht zu viel versprochen. Auf „Aeternam“ passt das Zusammenspiel zwischen Stimme, harten Riffs und symphonischen Elementen. Man höre sich dazu „The Passenger“, „Downfall Of A Tyrant“ oder „Black September“ an. Aber auch alle anderen Tracks sind viel mehr als nur Füllmaterial. Aber wie es bei den meisten Bands mit einer Sängerin ist, kommt auch NIGHTMARE nicht ganz ohne männliche Grunts aus. Hier wäre dann noch sehr positive der letzte Track mit dem Titel „Anneliese“ herauszuheben. Dem geneigten Metalhead ist nach dem eingespielten Material vom Tape als Intro schnell klar, dass es sich hier um den Exorzismus der Anneliese Michel im Jahre 1976 geht, der für die anscheinend Besessene tödlich verlief. Hier bilden die Grunts mit Madies Stimme eine Einheit und die Wortgefechte zwischen Dämon und Priester, sowie das Flehen von Anneliese sind perfekt in Szene bzw. zu einem Song zusammengesetzt worden.

Die Rückkehr zur früheren Härte mit der neuen Stimme, hat den Sound auf ein neues Level gehoben und geben NIGHTMARE wieder Aufwind. In dieser Konstellation kann man von den Franzosen noch einiges erwarten in Zukunft.

nightmare.band


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Temple Of Acheron
2. Divine Nemesis
3. The Passenger
4. Downfall Of A Tyrant
5. Crystal Lake
6. Lights On
7. Aeternam
8. Under The Ice
9. Black September
10. Anneliese
Gesamtspielzeit: 48:47

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Beitrag vom 20.10.2020
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